Aktuelles Magazin

Totentanz on
Totentanz Magazin bei Facebook

Free PDF 

Aktuell sind 552 Gäste und keine Mitglieder online

Satyricon - SatyriconSatyricon –Satyricon

(Warner/Roadrunner)

 

Man kann Satyricon meinetwegen als Versace Black Metal abtun, aber man sollte wenigstens respektvoll zur Kenntnis nehmen, dass sich der Bandkopf und Neuwinzer Satyr nie nach irgendeiner Mode gerichtet hat. Die Norweger waren, sind und bleiben musikalisch eine Marke für sich und deshalb wundert es auch nicht, dass trotz großspuriger Aussagen im Vorfeld, die Trademarks im Wesentlichen erhalten blieben. Zu den schroffen Vocals und dem black’n’rolligen Grundgerüst gesellen sich dann aber einige Neuerungen, die wie üblich die Lager spalten werden. Allen voran gilt das für „Phoenix“ – einem ruhigen Stück, das nicht nur aufgrund der Vocals, eingesungen von Madrugada-Sänger Sivert Hoyem, völlig aus der Art schlägt. Dies ist dann aber auch der einzige krasse Abweichler, da sich der Fortschritt auf dem selbstbetitelten Album eher in Nuancen und Schwerpunktverlagerungen zeigt. Bei aller Weiterentwicklung schwingt bei  „Satyricon“ aber auch viel Nostalgie mit. Angefangen beim analogen, im Grunde nicht sehr druckvollen aber passenden  Sound über das dezente Zurückfinden zu alter Melodiekultur. Letztendlich ist „Satyricon“ zwischen Experimenten und Traditionellem („Trog og kraft“, „Nocturnal flare“), zwischen wilder Raserei („Walk the wind“), rockiger Attitüde( „Nekrohaven“)  und gemächlicher Spielanlage trotz größtenteils vorhandener Eingängigkeit kaum zu greifen. Und auch qualitativ schwer einzuschätzen, bei mir überwiegt nach  vielen, vielen Durchläufen ein positiver Eindruck. Aber vereinzelte Schwächen im Songwriting („ Ageless northern spirit“ fehlt genau dieser Spirit) und das Vertändeln von guten Ideen (z.B. im epischen, etwas zu abwechslungsreichen („The infinity of time and space“). Nicht alles also besitzt die Extraklasse, die Satyr für die Musik seiner Band reklamiert. Stark die Hälfte des Albums dürfte aber über alle – zumindest aber über meine – Zweifel erhaben sein. Darauf einen Barolo die Nero de Wongraven oder wie die Plörre heißt.

 

(Chris)

 

https://www.facebook.com/SatyriconOfficial


Musik News

Movie News