Ektomorf – Reborn
(Napalm Records)
Erwartet man von Ektomorf eigentlich noch etwas Neues? Natürlich nicht – so halten sich auch auf dem inzwischen 15. Studioalbum (in 26 Jahren Bandhistorie!) die echten Überraschungen in Grenzen. Einzig die Tatsache, dass die Ungarn etwas mehr traditionellen Thrash auf der Langrille untergebracht haben und bisweilen deutlich mehr nach Machine Head als nach den oft herangezogenen Soulfly klingen, setzt „Reborn“ etwas von seinen Vorgängern ab.
Fans mag das ausreichen – mir ist das zu wenig. Auch zu wenig Material. Das furchtbar langweilige, auf über sieben Minuten gestreckte Instrumental „Forsaken“ ausgeklammert, kommt „Reborn“ auf nur rund 30 Minuten. Und die bieten statt wirklicher Neuausrichtung eben auch nur eine kleine Kurskorrektur.
Ja, „And The Dead Will Walk“ ist ein netter Midtempo-Stampfer geworden und es gibt auch einige andere schöne Groove-Thrash-Momente. Doch provokativ gefragt: Warum brauche ich „Reborn“ wenn ich doch schon 14 Alben im Schrank habe, die im Grunde fast genauso klingen? Entscheidet selbst!
(Michael)
http://www.ektomorf.com/