Manora – Brave The Storm
(Eigenproduktion)

Symphonischer Metal mit weiblichem Gesang, soviel schonmal zum Einstieg, um die Zielgruppe zum weiterlesen zu bringen und dem Rest die Zeit nicht zu stehlen. Aber direkt ebenfalls vorweg genommen, Fans dieser Musikart sollten hier unbedingt reinhören, denn was die Niederländer hier auf ihrem Debüt (!) abliefern, ist allererste Sahne, gut produziert, geht nach vorne, hat Ohrwurm Charakter und in sich einfach komplett stimmig. Da weiblicher Symphonic Metal nicht unbedingt meine Lieblingsbaustelle ist, tu ich mich gerade schwer mit Vergleichen und kann eigentlich nur Nightwish ranziehen, mit denen ich bestens bewandert bin. Um diesen Vergleich auszubauen, es würde sich hier am ehesten um die Nightwish Formation der Anfangstage handeln, also weniger progressiv, eher direkter Metal mit Keyboard Einsätzen und Untermalungen aber nicht überpräsent. Und anstatt Tarja steht dann hier eher Anette am Mikro, wobei Manora Sängerin Mira ihre eigene Stimmfarbe mitbringt. Also eher ein schwammiger Vergleich, aber irgendwie muss man es ja beschreiben und will die Band schmackhaft machen, denn die hat Aufmerksamkeit verdient.
Was hier einfach mal von Musikern aus dem Ärmel geschüttelt wird, die laut Recherche noch in keiner größeren vorherigen Formation unterwegs waren, ist wirklich bemerkenswert und man kann dem Fünfer nur wünschen, die Zielgruppe jetzt auch möglichst schnell live zu erreichen, um ihren Status auszubauen und verdiente Lorbeeren einzusammeln. Hört euch Songs wie "Break The Fall" oder "Endgame" an, besser als fast alles was ich aus dem Sektor die letzten Jahre mitbekommen habe. Richtig starke Scheibe!

(Röbin)

https://www.manora-band.nl/