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7 Days (Störkanal Edition 02)7 Days (Störkanal Edition 02)

(Störkanal)

 

Der Arzt Bruno Hamel hat ein geregeltes und allen Anschein nach glückliches Leben. Zusammen mit seiner Frau und seiner 8 jährigen Tochter führt er ein normales und geregeltes Leben. Die Idylle ist vorbei als seine Tochter eines Tages auf dem Schulweg Opfer eines tödlich endenden Sexualverbrechens wird. Er selbst macht sich die größten Vorwürfe und ist der Meinung als Vater versagt zu haben. Seiner Trauer kann er nur durch den Wunsch nach Rache ein stückweit entkommen. Er entführt den kürzlich gefassten Täter und hält ihn in einer Waldhütte gefangen. Dort, so sein Plan, will er ihn sieben Tage lang foltern und am siebten Tag töten. 7 Tage, weil am siebten Tag seine Tochter ihren neunten Geburtstag gefeiert hätte.

Die kanadische Produktion "7 Days" von Regisseur Daniel Grou ist mehr als nur ein Rache oder Torture Movie. Es ist vielmehr ein nachdenklich stimmender Film, der den Zuschauer anspannt, ihn mitreißt und wütend macht sowie die Frage aufwirft, zu was und zu wie viel man selbst in der Lage ist, wenn einem oder seinem eigenen Kind so etwas schreckliches widerfährt. Er nimmt sich sein Opfer (den Täter) nicht einfach nur in Charles Bronson "Death Wish" Manier vor und macht kurzen Prozess mit ihm, sondern er entführt ihn, kommuniziert nicht mit ihm und foltert ihn tagelang aufs übelste. So grausam der trauernde Vater auch vorgeht, Mitleid mit seinem Opfer kommt zu keiner Sekunde auf. Man hegt einfach nur Sympathien mit dem Vater und kann sich sehr gut mit seinem Handeln identifizieren. Vor allem weil er selbst anfängt mit seiner tat zu hadern, immer mehr dem Alkohol zuspricht und selbst am Scheideweg ist, da er mit jedem Tag immer mehr zur Einsicht gelangt, dass seine Rache seine Tochter auch nicht mehr zurückbringt. Die alle Grausamkeiten in den Schatten stellende Frage nach der Genugtuung, wenn man das Gesetz in die eigenen Hände nimmt, beschäftigt die gesamte Filmlänge und will einen auch danach nicht loslassen. "7 Days" ist ein Rache Film, der zwar teilweise krasse Folterszenen zeigt, diese aber nicht in den Vordergrund stellt und die mehr als Beiwerk dienen. Vielmehr lebt er von seiner spannenden Inszenierung, sehr glaubhaften Darstellern (vor allem der Vater und der ermittelnde Kommissar, der ein ähnliches Schicksal erlebt hat), einer krassen Charakterzeichnung und Tiefe. Nach dem doch sehr abrupten Ende beantwortet der Film nicht die Frage wie weit man gehen würde und wenn aus dem Opfer selbst ein Täter wird. Er lässt sie vielmehr unbeantwortet und überlässt es jedem Zuschauer selbst, die Antwort auf diese sehr schwierige Frage zu finden.

Das I-on New Media Unterlabel Störkanal hat mit "7 Days" einen wirklich sehenswerten, verstörenden und nachdenklich stimmenden Film auf den Markt gebracht. Dieser steckt in einem schicken Pappschuber und hat auch noch ein nettes Booklet drinne. An Extras gibt es einige Trailer und die Tonformate Deutsch und Französisch.

 

 

 

 

(Zvonko)


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