Dirty Velvet – Far Beyond The Moon
(Fast Ball)

Die Schweizer Band Dirty Velvet bezeichnet ihren Sound selbst als Alternative Rock und wurde 2019 gegründet und legt hier ihr Debüt Album vor. Was mir als erstes in den Sinn kommt: will die Truppe so klingen wie sie klingt? Der Sound ist schwer und schleppend und … unauffällig. Sängerin Ekaterina piepst und quäkt und driftet manchmal in einen punkigen Style ab, klingt immer speziell, aber nicht unbedingt gut. Entweder fehlt der Druck, die Treffsicherheit bei den Tönen oder der eingesetzte Druck um rotzig zu klingen wirkt aufgesetzt. Es mag da draußen ein paar schräge Vögel geben, die sowas abfeiern, jedenfalls verzeichnete ja jemand wie Nina Hagen und Co auch mal Erfolg, aber man muss es eben mögen. Wenn nicht, ist es jedenfalls schwer auszuhalten. Bei „You N Me“ klingt manchmal sogar etwas wie Lena durch (ihr wisst schon, die deutsche Grand Prix Dame). Wahrscheinlich könnte Ekaterina sogar was Gutes mit ihrer Stimme anfangen, wenn sie denn wüsste was und sich auf etwas mal einigen würde.
Dass die Band laut Infozettel in ihrem Heimatland diverse Auftritte gespielt hat, lässt im Kopf das Bild von einem lokalen, kostenlosen Festival entstehen, an dem am Mittag 30 Leute vereinzelt rumstehen und entweder die kostenlose Mucke abfeiern oder eben Verwandte der Mitglieder sind die tosenden Applaus spenden, für die ersten Gehversuche.
Mehr als Fragezeichen, was das hier wirklich soll entstehen leider nicht und ich bin froh, nach zehn Songs und 36 Minuten was anderes hören zu können.

(Röbin)

https://dirtyvelvet.bandcamp.com/