Rage – Afterlifelines
(Steamhammer/SPV)

 

Das 338. Rage Album „Afterlifelines“ kommt als Doppel Album daher. Und das hat durchaus seine Berechtigung. Während auf CD Nummer eins mit etwas mehr über 40 Minuten Spielzeit 10 Songs plus einem kurzen Intro stehen und diese Nummer die thrashigere Seite von Peavy representieren, kommt CD Nummer zwei mit und als die orchestrale Seite zum Vorschein.
Und auch wenn dort „thrashig“ steht, vergisst Peavy doch nie die Melodien, wie gleich der Opener „End Of Illusion“ zeigt, der sich als lupenreine Rage Nummer erweist. Es ist wirklich erstaunlich, woher Peavy diese Kreativität hernimmt. Natürlich stehen ihm Mitmusiker zur Seite, doch auch wenn dies das Line Up Nummer keine Ahnung was ist, hört man nicht nur beim Gesang die Handschrift von Rage. Und ebenfalls schafft es Peavy, mit jedem Line Up das Bandfeeling zu vermitteln, anstatt wie einige andere in diesem Business, mit der Zeit zuzugeben, dass nur sie alleine die band sind und der Rest austauschbarer Mitmusiker. Macht also auch wieder sympathischer.
Auf jeden Fall bringt die „A“-Seite sowohl melodische, als auch krachende Elemente super auf den Punkt und schwächelt bei keinem Song, hat sogar auch ein paar richtige Highlights am Start wie „Mortal“ oder „Justice Will Be Mine“.
Seite „B“ hat sogar 47 Minuten Spielzeit, 8 Songs (die im Übrigen trotz Orchestrierung teilweise nicht weniger thrashen als die Songs der „A“ Seite), davon einen 10 Minüter, plus ein Instrumental Song und ein Akustik-Outro , die sich am Schluss finden und thematisch auch eine kleine Brücke zu den ersten Orchester Experimenten der Band aufweisen. Mit „Root Of Our Evil“ findet sich nach dem ballernden „Cold Desire“-Opener noch ein Ohrwurm Song, der sogar die oben genannten noch toppt!
Alles in allem also die absolute Rage Vollbedienung mit allen Stilelementen, die man von dieser Band gewöhnt ist, einigen richtig fetten Highlights und ultra viel neues Futter, das es gilt erstmal zu verarbeiten aber auf keinen Fall enttäuscht und evtl. in ein paar Jahren sogar zu den Klassikern der wahrlich nicht kleinen Banddiscographie zählen wird.

 

(Röbin)

 

https://www.rage-official.com/

 


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