Point Blank - Bedrohung im Schatten

(Koch Media)

Lucas heftet sich als Cop in Marseille an die Fersen serbischer Waffenschieber, die nicht einmal vor für die NATO zugelassenen Waffen Halt machen. Die Spur führt nach Paris, wo sich Lucas Weg mit dem seiner Tochter kreuzt, die er bereits kurz nach ihrer Geburt im Stich ließ. Maya ist inzwischen ebenfalls bei der Polizei und gerät als Drogenfahnderin ins Kreuzfeuer von Verbrechern und Kollegen. Vor allem aber muss sie sich darüber klar werden, ob der Kontakt, den ihr Vater plötzlich zu ihr sucht, persönliche oder berufliche Beweggründe hat.
Dass der Franzose sowohl im Kriminalfilm als auch im Drama bewandert ist, hat sich zahllose Male als cineastischer Fakt erwiesen. Point Blank versucht sich nun am Brückenschlag zwischen jenen Genres, was den Film leider einiges an Drive kostet. Für sich genommen sind beide Storylines, die Krimi-Geschichte und die Vater-Tochter-Episode, spannend, stimmig und solide. Über die gesamte Laufzeit jedoch bremsen sich beide Komponenten ein wenig aus. Zwar wird es zu keiner Zeit auch nur annähernd langweilig, da die Crime-Story aber nicht allzu viel Innovatives bietet, erweisen sich die Sprünge ins Drama gelegentlich als durchaus spannungsdämpfend. Das alles ist allerdings Jammern auf recht hohem Niveau, denn im Vergleich mit einem Großteil der restlichen Krimi-Landschaft hat Point Blank noch immer die Nase weit vorne. Nur zur Höchstpunktzahl reicht es nicht ganz.
Koch Media bringt den Film in erstklassiger Bildqualität auf den Markt. Selbst die vielen dunklen Szenen sind äußerst kontrastreich und verlieren kaum an Schärfe. An Extras gibt es verschiedene Trailer und ein einstündiges Making of mit deutschen Untertiteln, in dem man wirklich viel über die Arbeitsweise der Crew im Speziellen und über die Dreharbeiten im Allgemeinen erfährt. Alles in allem eine rundum gelungene Blu-ray-Veröffentlichung.

(mosher)