Wanderer – Awakening Force

Rafchild Records

Man kann kaum glauben, dass WANDERER aus Portugal stammen. Der rustikale Speed Metal der Jungs klingt mit jeder Pore teutonisch, dass es eine wahre Pracht ist. Laut den Metal Archives sind die Jungs aus Porto schon seit rund 10 Jahren aktiv, haben sich mit Veröffentlichungen bisher vornehm zurückgehalten. Ein auf 100 Stück limitiertes Tape Demo und eine 7“ in 200er Auflage waren bisher die einzigen Lebenszeichen. Das Debutalbum „Awakening Force“ gibt es nun via Rafchild Records und sollte jedem Fan von teutonischem Speed Metal bestens reinlaufen. Vergleiche mit flotteren Running Wild sowie einigen deutschen Speed Combos der 80er sollten WANDERER eher als Ritterschlag, denn als Kritik aufnehmen. Am ehesten kommen mir hier die Hamburger Xandril in den Sinn, die es ja leider nicht über den Demo-Status hinausgeschafft haben. WANDERER haben alles, was mich als Freund des rustikalen Bleifußes erfreut. Ordentlich Speed, einprägsame Melodien und abwechslungsreiche Songs und eine passende Produktion, die nicht mit Gewalt auf Old-School getrimmt ist und an allen Ecken scheppert. Die Songs haben durchaus auch ein paar epische Elemente, wie besonders das 8-minütige „Freedom’s Call“ zeigt, dass die Jungs mit schönen Running Wild-Signature Melodien verziert haben. Auch die frühen Iron Maiden haben natürlich etwas Eindruck bei den Portugiesen hinterlassen, was nicht nur im (fast) instrumentalen „Winds Of Death“ zu hören ist.  „Spellbound“ und das schon angesprochene „Freedom’s Call“ machen mächtig Spaß und wer beim Refrain von „Force Of Ancient Steel“ keine Freudentränen in den Augen hat, ist hier definitiv falsch. Großartig! Da stört auch nicht, dass die Doublebass nicht immer ganz mitkommt. Ein großartiges Debut, das obendrein noch mit einem echt schmucken Cover ausgestattet ist! Muito obrigado, WANDERER!

(Schnuller)

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