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Peripheral Cortex - RupturePeripheral Cortex - Rupture 2-Track Demo

(Eigenproduktion)

 

Mit einer derart unsteten Bandbesetzung ins Rollen zu kommen, ist sicherlich alles andere als leicht. PERIPHERAL CORTEX, eine Disharmonic Technical Death Metal Band aus Berlin, kann da wohl ein Lied von singen. Vielleicht auch bereits zwei, denn mit ihrer 2-Track-Demo "Rupture" haben die Weirdos ihre ersten beiden musikalischen Lebenszeichen auf Datenträger vertont. Im Herbst 2013 formierte sich, das mittlerweile vom Quartett zum Quintett avancierte Todesschwadron, um unter anderem der Berliner Avantgarde- und Techno Kultur entgegenzuwirken. Zwei Jahre später, nämlich im Sommer 2015 enterten PERIPHERAL CORTEX die ortsansässigen Spirale Studios, um die beiden ersten, bis dato unveröffentlichten Songs aufzunehmen. Aufgrund der Tatsache, dass man zu diesem Zeitpunkt noch immer keinen festen Fronter verpflichten konnte, wurden lediglich die instrumentalen Parts eingedroschen. Als sich mit Jo dann ein fähiger und fester Bestandteil der Band etablierte, begab man sich kurzerhand ins Music Lab Berlin (KREATOR, SODOM...) um letzten Endes auch die Vocals aufzunehmen, wobei man auf jegliche Effekte verzichtete. Heraus kam das Demo "Rupture", dessen Cover und Logo schon mal einen guten und sauberen Eindruck machen und in meinen Augen auf Industrial Space Death Metal schließen lassen. Ich bin also gespannt. Der erst Track "Rupturing Aeons" wirkt schon gleich von Anfang an verstörend. Hier wird kein Wert auf Eingängigkeit gelegt. Nein ganz im Gegenteil. Ständig die Richtung ändernde Polyrhythmik, gestörte, chaotische und disharmonisch angelegte Gitarrenriffs und -soli, dazu Jo's derbe Death Metal Raspel, erheben das pure Chaos zur Urform allen Seins. "Rupturing Aeons" ist der Urknall und die Entstehung des Universums in vertonter Gewalt. Track zwei "Ascending The Periphery" steht dem in nahezu nichts nach. Rotzig, kratzende, rabiate Vocals, überpräsente, schräge und verstörende Soundteppiche, ordnen ein ausgedehntes, omnipräsentes Chaos. Schon ziemlich schräg, ja sogar krank, was die Berliner Jungs mit "Rupture" abliefern, aber irgendwie auch außergewöhnlich, eindrucksvoll und extrovertiert. Man muss sich schon auf diese brachiale und verrückte musikalische Ausrichtung einlassen können, die ich grob mit MESHUGGAH, VITJA und STRAPPING YOUNG LAD in Verbindung bringen würde. Die Tracks zünden auch nicht gleich beim ersten Durchgang, weswegen man sie durchaus öfter hintereinanderweg hören sollte, wenn man denn dazu in der Lage ist. Die Anarchie der Instrumentalsektion ist in ihrer Konfusion nämlich kaum zu bremsen, dennoch ist immer eine klare Linie erkennbar, welche das scheinbare Durcheinander in geordnete Bahnen lenkt. Der Bandname PERIPHERAL CORTEX bezeichnet übrigens einen Teil des menschlichen Denkapparates, wie mir Bassist Rob kürzlich mitteilte: "Mit dem Namen ist ein Teil des Gehirns gemeint; die Außenseite der Cortex. Der Name hatte eigentlich gut zu unserer Musik gepasst und hat sich gut angefühlt. Da wir anstreben anspruchsvolle Musik zu machen, hat das Gehirn gut gepasst." Mein peripheraler Cortex ist bereits nach zwei Tracks vollkommen mürbe, schreit aber immer wieder nach mehr! PERIPHERAL CORTEX ist eine vielversprechende Band, mit einem eigentümlichen, unverwechselbaren, gleichwohl seltsamen und extremen Stil.

 

(Janko)

 

www.facebook.com/peripheralcortex


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