Taake - Noregs vaapen

(Dark Essence)

Dass Kollege Hoest so seine charakterlichen Defizite hat, ist bekannt. Aber wenn ihn sein kontroverser Geist zu solch guter Musik wie auf "Noregs vaapen" treibt, wollen wir uns da mal nicht beschweren. Wie denn auch? Schon das erste wie entfesselte Riff stopft einem das Maul, das man in der Folgezeit hin und wieder weit zum Staunen aufsperrt. Denn die entschlossene, von kantigem Drumming vorangepeitschte Raserei wird hier immer wieder überraschend unterbrochen oder ergänzt. Durch Black'n'Roll-Grooves, durch eine verstimmte Geige, durch Klänge von Mandoline und Mellotron -und Puristen wird es schaudern)einen ulkig-trashigen Banjo-Part, der den wilden Westen in die norwegischen Weiten bringt. Scheint ja doch Humor zu haben, der Kamerad Hoest. Auf jeden Fall hat der gute Mann ein starkes Album im Gepäck, das Taake in Reinkultur bietet. Allerdings mit entschieden mehr Abwechslung und einem feinen Augenzwinkern, das man dem Urheber in dieser Form sicher nicht zugetraut hätte.

(Chris)