Devildriver – Winter Kills

(Napalm Records)

Nach dem sperrigen „Beast“ haben ich gehofft, dass Devildriver sich wieder etwas mehr an ihren früheren Highlights orientieren – und das tun sie mit „Winter Kills“ zum Glück auch.

Die California Groove Machine besinnt sich ihrer Trademarks und liefert ein unerbittlich nach vorne ballerndes, mit feinen Melodien und rollend-donnernder Doublebass durchsetztes Bollwerk ab, das bisweilen sogar an die Glanztat „The Last Kind Words“ erinnert.

Herausragend sind vor allem das quirlige, melodische „Desperate Times“, der deftige Opener „Oath Of The Abyss“ und die coole Coverversion des Awolnation-Smashers „Sail“.

Trotzdem haftet dem Album das gleiche Problem wie allen anderen Outputs der Truppe an: Es kann einfach nicht über die gesamte Spieldauer sein Niveau halten. Wie immer fehlt sowohl Dez´ Stimme als auch den Songs an sich Dynamik um beim Hörer für Abwechslung zu sorgen. Das Tempo wird nur wenig modelliert und es wird permanent gleichförmig gebrüllt. Live funktioniert das zwar vorzüglich – dort kann es seine Gewalt noch besser entfachen – konserviert offenbart der stetig ähnliche Aufbau aber seine Schwächen.

Das klingt jetzt drastischer als es ist. Fans können sich „Winter Kills“ auf jeden Fall anschaffen, Neulinge sollten zumindest vorher mal reinhören.

(Michael)

http://www.devildriver.com/