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DISBELIEF - Killing KarmaDISBELIEF - Killing Karma
(Listenable Records)

 

Eines gleich mal vorweg: "Killing Karma" ist eine echte Granate geworden und stellt für mich das bislang aufregendste und ausgereifteste DISBELIEF Album dar! Das 1990 gegründete Sludge/Doom/Death Quintett aus dem vorderen Odenwald, hat mit Album Nr. 12 einen bockstarken authentischen und düsteren Sound eingefangen, der auf einem jahrelang perfektionierten und immer weiter ausgeklügelten Fundament aus Erfahrung, Skills und einem feinen Näschen für ansprechende, weitreichende und eingängige Arrangements beruht. Mit bockstarken Effekten in der druckvollen Produktion erscheint das neue, knapp eine Stunde wirbelnde Meisterwerk, homogen und dynamisch wie aus einem Guss. DISBELIEF sind ihrem atmosphärisch-doomig-sludgigen Konzept stets treu ergeben, haben sich aber über die letzten, bald dreieinhalb Dekaden, mordsmäßig weiterentwickeln können und rumpeln sich in ihrer sumpfigen Attitüde, anno 2024 kreativer als je zuvor durchs Unterholz.

 

Voller musikalischer Hingabe stapft die südhessische Todesbrut beim starken Opener "Reborn" durch den schwärzesten Morast. Hier erfuhr das Fivepiece tatkräftige Unterstützung der beiden Sänger Michelle Darkness (END OF GREEN), sowie Joachim "Joschi" Baschin (UNDERTOW), dessen Organ zusätzlich bei "Flash of Inspiration" zum Einsatz kommt. Ihr Soundschema reicht von doomig angehauchten, sumpfigen Slow-Mo-Agonien, bis hin zu amtlichen Hochgeschwindigkeits-Grabenkämpfen, die das Auditorium wie ein tonnenschwerer Hammer treffen. Mit einem fett angereicherten und explosiven Gemisch im Tank, wird gleich mit dem zweiten, titelgebenden Track "Killing Karma" ein derart fettes Geschütz aufgefahren, dass mir vor lauter Staunen doch glatt die Kontaktlinsen beschlagen. Die Refrains sind catchy as fucking hell. Nicht zuletzt hier bietet der endfette Chorus immersive und eingängige Strukturen. Das zweistimmige Gitarrenspiel von Marius Pack und Dave Renner, reicht von sphärischen Gitarrenläufen bis hin zu einem regelrecht fetzigen Guitarplay, wobei Karsten "Jagger" Jägers unverkennbares und halbverwestes Todesröcheln an die Reinkarnation einer Moorleiche erinnert. ©DISBELIEF Das macht sich auch oder gerade bei dem extrem starken Vocaldoubling-Refrain mit Michelle Darkness zum thrashig deftigen "The Scream That Slowly Disappeared" bemerkbar. Ein Song, der sich gerade in Power und Pace extrem variabel zeigt und bei dem sich die wahre Klasse des "neuen" Mannes hinter der Schießbude, Timo Claas zeigt.

 

Gerade mein persönlicher Fave "A Leap in the Dark" kredenzt, neben dem groovigen Bass-Gewummer von Joe Trunk, äußerst interessante Gitarrenläufe und eine einmalige, von Tristesse getragene frostig-kalte Atmosphäre. "Killing Karma" hält dem Auditorium insgesamt 13 durchdringende, faulig-modrige Klangbilder, in einer arschtighten Produktion von Kai Stahlenberg und den Kohlekeller Studios entgegen, die definitiv eine Menge Spaß bereiten! So vereinen sich nicht zuletzt bei "This Last Order" oder auch beim wuchtig stampfenden KILLING JOKE-Cover und Bonustrack "Millenium" (ebenfalls mit Michelle Darkness) Harmonie und Disharmonie zu einem Klangspektakel der Extraklasse. Der Schlussstein, in Form des zweiten Bonustracks "Fragile Aeon" hat mich jetzt nicht ganz so mitgerissen, ist aber dennoch eine überdurchschnittlich hochwertige Nummer. DISBELIEFs Old School Death Metal mit modernen Einflüssen ist also auch anno 2024 noch zu so einigen Überraschungen bereit! Alles in allem ein verdammt starker Auftritt!!!

 

(Janko)

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Checkt das Video zum Titelsong hier an: 

Killing Karma: https://youtu.be/y5MrHUWz-ng


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