Tribulation - Sub Rosa in Aeternum

(Century Media)

 

Was hat sich geändert, seit bei Tribulation der soundprägende Lead-Gitarrist weg ist? Der Gesang natürlich, ist doch logisch. Johannes Andersson singt aktuell mitunter klar und tief als hätte er bei King Dude einen Packen Gesangsstunden genommen oder mit Fernando Ribeiro den Mond angecroont. In acht von neun Songs ist das „grummelkrächzige Vocals versus grazile Gitarren“- Muster mindestens im Refrain aufgebrochen, was die Stücke noch etwas eingängiger wirken lässt, aber auch etwas vom eigentümlichen Flair nimmt.  

 

Sei’s drum. „Sub Rosa in Aeternum“ ist ein gutes Album, dass aus instrumentaler Sicht die Erfolgsschiene im Wesentlichen weiterfährt ohne dabei ein ungutes Copy/Paste-Feeling zu erzeugen. Am meisten Tribulation-Großartigkeit verspüre ich persönlich bei „Saturn coming down“ (straff verspieltes Riffing) und  „Time and the vivid ore “ (Krächzgesang only), exotischer wird es beim sehr zurückgenommenen, toll gesungenen „Reaping-Song  und beim langsamen  „Hungry waters“, das im Refrain doch deutlich Ghost-Fans Avancen macht.

 

Ansonsten ist unterm Strich eigentlich alles wie immer: Tribulation zelebrieren ihren Stil mit ausnahmslos überzeugendem Songwriting und einigen schlüssigen Abweichungen. Der starke Gothic-Einschlag in den Vocals wird sicher nicht nur für Beifall sorgen, für sich genommen ist er jedoch ebenfalls einwandfrei.

 

(Chris)

 

https://www.tribulation.se


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