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Fiur – Imperium
(Donnerkeil Collective)

 

Fiur ist ein Ein-Mann-Black-Metal-Projekt aus Berlin und serviert uns mit „Imperium“ direkt mal drei Alben auf einen Schlag: „Vehemenz“, „Ruin“ und „Eremit“. Das liest sich nicht nur viel, das ist auch verdammt viel. Fiur bieten im Grunde soliden Black Metal, verlieren sich aber durchaus auch (musikalisch wie textlich) im Pagan Metal und fügen ebenfalls ein paar Doom Parts hinzu. Die drums wurden programmiert, der Rest von Tobias eingespielt und eben eingesungen. Fast 3 Stunden Material, die gilt es zunächst mal zu hören, zu sezieren und zu verdauen. Abgesehen von zwei Intros und einem Akustik Song („Zur zweiten Nacht unter Welten“ mit „Kaiowas“ ähnlichem Rhythmus) gibt es nur 2 Songs der insgesamt 17 die unter der 5 Minuten Marke bleiben. Ein 12 Minüter befindet sich auf CD1 („Refugium II“) und CD3 bietet gar nur einen Song, über 50 Minuten und das ganz ohne Gesang.
Soviel zu den nüchternen Fakten. Wie sieht’s mit der Qualität aus? Die ist erstaunlich gut gelungen und man merkt hier nicht unbedingt, dass dieses Projekt auf die Kappe von nur einem Menschen geht. Melodien, Blasts, gute Rhythmen, Black Metal typische Elemente, aber auch episches wie das Ende von „Sturz“ (auf CD2, welches fast schon zu kurz für diesen geilen Part geraten ist) bieten Abwechslung und irgendwie alles, was man von einem Black Metal Album erwarten könnte. Natürlich wird hier keine Rohheit und im Genre gern vertretener Proberaum Sound geliefert, alleine aufgrund des Drumcomputers, aber hier sollte der Fan auch wissen, ob er damit zurecht kommt oder nicht. „Wild und Frei“ bietet mit seinen 7 Minuten schon einen Vorgeschmack, was einem bei „Eremit“, dem Monumental Song erwartet.
Auch wenn es einige Durchläufe mehr bräuchte, um alle Feinheiten genauer heraus zu hören und das Album es verdient hat, sich damit zu beschäftigen, kann man schon nach ein paar wenigen attestieren, dass Black und Pagan Fans mit einem Kauf nichts verkehrt machen und wer noch mehr Zeit hat, darf gerne die Deluxe Version abstauben, der noch ein Buch zum textlichen Inhalt beiliegt.
Marketing technisch vielleicht nicht unbedingt klug, solch ein 3er Werk auf die Menschheit loszulassen, gerade in Zeiten von Single-Spotify Veröffentlichungen. Wer sich aber die Zeit nimmt, kann hier Großes entdecken.

 

(Röbin)

 

https://www.fiurmetal.de/


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