DEICIDE - Banished by SinDEICIDE - Banished by Sin
(Reigning Phoenix Music)

 

Bei den US-Amerikanern DEICIDE aus Tampa, Florida kann man eigentlich nix verkehrt machen. In Sachen Satansverehrung, Düsternis und nihilistischer Hoffnungslosigkeit, sind die 1987 gegründeten Old School Death Metal Giganten (von 1987 bis 1989 noch unter dem Monicker AMON) seit jeher federführend. Die infernale Quadriga um Skandalnudel, Basshexer und Hassprediger Glen Benton ist aber auch ein Garant für eine präzise, musikalische Hingabe mit enormer Sprengkraft. Allerdings mussten sich die Fans der Florida Dream Boys ganze sechs Jahre auf das neue, mittlerweile 13. Album "Banished by Sin" gedulden. Mit "neuem", zweiten Gitarristen Taylor Nordberg (seit 2022) am Start, der den MONSTROSITY-Gitarristen Mark English (2016 - 2019 bei DEICIDE) ablöste, hat man einen umtriebigen Saitenakrobaten in seine Reihen aufgenommen, der Kevin Quirion (seit 2008 bei DEICIDE) tatkräftig zur Seite stehen soll. Sämtliche Bandmitglieder waren dieses Mal am Songwriting-Prozess, sowie an der Ausarbeitung der Lyrics beteiligt.


Los geht der 38:59-minütige Höllenritt mit "From Unknown Heights You Shall Fall". Ein variabel gezocktes, thrashiges Headbangmonster mit genialem Gitarreninterludium, ordentlich Geschwindigkeit und deftigem Druck. Die Tampa Bay Deather arbeiten gerne mit Vocaldoubling, bei dem Glens halsstarriges, aber passendes Growling von biestig-bestialischem Gekeife unterfüttert wird. Bei dem anschließenden übelst coolen, messerscharf ins Fleisch schneidenden Riffing zu "Doomed to Die" merkt man recht schnell, dass hier leidenschaftliche Musiker am Werk sind, die in ihrem Metier vollkommen aufgehen und dieses verinnerlicht haben, wie den allmorgendlichen Toilettengang. Die sinistere Darbietung groovt mit dem grobschlächtigen Röcheln wie Sau. Durch ihre vielseitigen Arrangements sorgen DEICIDE für gehörig Abwechslung und die nötige Kurzweil, was das teuflische "Sever the Tongue" mehr als verdeutlicht. Auch das durchdringend, derbe Blastgewitter "Faithless" galoppiert an der Peripherie zum Thrash entlang. Richtig cool kommt auch die unverkennbar-dogmatische Gesangsdarbietung zu "Bury the Cross... with Your Christ". 

© Gene Smirnov

Das Follow-up "Woke from God" überzeugt mit einer ausgezeichneten und facettenreichen Drumperformance, mit killenden Doublebass-Attacken. In seiner Gesamtheit ist mir der Song dann aber doch etwas zu gleichförmig.

 

Die unaufhörlich tuckernde Traktorbeats von Gründungsmitglied Steve Asheim zu "Ritual Defied" und die erneut recht thrashig ausgelegte Ader zu "Failures of Your Dying Lord" bieten eingängige und fesselnde Hooks, die jedoch keinesfalls verkopft rüberkommen. Auch die starken Leads beim verruchten Titelsong "Banished by Sin" sind grandios gewählt und veredeln den Song aufs Feinste. Das technisch hochwertige Zusammenspiel der gesamten Rhythmusfraktion untermalt die Zielstrebigkeit nicht zuletzt beim finsteren "A Trinity of None". Beim vorletzten Track "I Am I... a Curse of Death" fahren DEICIDE mit ihrem ungestümen Guitarplay abermals derbe Geschütze auf. Zum Schluss wird mit dem mitreißenden, endfetten, dynamischen Rausschmeißer "The Light Defeated" zur finalen, menschheitsvernichtenden Apokalypse geblasen. Da hält es keinen mehr auf dem Hocker. So kommt das Fegefeuer "Banished by Sin" auf insgesamt zwölf Death Metal Kompositionen. DEICIDE...all hell kicks loose!

 

(Janko)

 

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Chect die neuesten DEICIDE-Videos hier an:

Bury the Cross...With Your Christ: https://youtu.be/9Pj67ZU89i4

 

Sever The Tongue: https://youtu.be/UT3enm7sKJY


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