Shakra - 03.11.23 Mannheim 7er Club
Shakra sind mit ihrem neuen Album im Gepäck auf Tour und so wie es schon seit Jahren Tradition ist gibt die Band sich auch im kultigen „7er Club“ die Ehre. Gegen halb acht stellte ich erfreut fest, dass der Club mit über 300 Gästen nahezu Ausverkauft war und unter dem treuen Stammpublikum beispielsweise auch der Gitarrist der lokalen Band „Rose´n“ zu sehen war, die für Shakra ein Jahr zuvor auf der „Mad World-Tour“ im 7er Club eröffneten.
Heute Abend übernahmen dies jedoch die Landsleute von Shakra und so betreten die Schweizer „Rock Out“ die Bühne. Die noch junge Band steht sichtlich auf Leder, Kutten, Bikes und Bier und haben bestimmt schon so manche Clubhausparty gerockt. Als die Energiebündel von Rock Out loslegen, schlug mir authentischer bis erdiger Rock´N´Roll mit einer ordentlichen Ladung Hardrock entgegen, der durchaus zu gefallen weiß und vom Publikum wohlwollend aufgenommen wurde. Frontmann F. Badetscher hat eine Kraftvolle Stimme, die an die von Airbourne-Sänger Joel O'Keeffe erinnert. Schon nach kurzer Zeit springt der Funke über und Teile des Publikums rocken angetan mit wobei die sympathischen Ansagen und mitgröhltauglichen Songtexte der Band ihren Teil dazu beitrugen. Nach einer halben Stunde war dann Schluss und so manchen Besucher wird die Rock Out- Hymne „Stand Together“ noch im Ohrkanal hängen geblieben sein welche den Schlusspunkt eines gelungenen Auftrittes setzte.
Bevor der Hauptact nun losgeht, gibt es noch einen kurzen Run an die Theke, wo zu fairen Preisen Getränke bzw. am Fanshop das Shakra-Tourshirt ebenfalls zu fairen 25€ angeboten wurden. Leider ist Größe L bereits zu Beginn ausverkauft und auch lediglich nur ein Shirt-Motiv der Band im Angebot. Als es dann losging, ließ es sich der Betreiber des 7er Clubs nicht nehmen Shakra selbst anzukündigen und labelte diese kurzerhand als „Hausband“, die Band nahm dies auch wohlwollend mit Verweis auf das „geile Publikum in Mannheim“ an. Zu den Klängen des neuen Songs „The Way It Is“ betreten Shakra dann die Bühne und gaben diesen unter dem freudigen Jubel des Publikums zum Besten. Die nächsten beiden Salven bestanden dann aus „Hello“ und „A Role Of The Dice“ und schon nach diesen drei Songs waren Publikum und Band eine Einheit die miteinander interagierten. Jedwede Animation von Sänger Mark Fox zum mitklatschen oder mitsingen wurde vom Mannheimer Publikum aufgenommen und gemeinsam eine geile Hardrockparty gefeiert. Shakra waren sichtlich motiviert und spielten entsprechend eine energiegeladene Show. Als besonderes Schmankerl des Abends war der Auftritt des Songs "Wild Side". Zu diesem Song bat Sänger Mark Fox jeden, sein Handy zu zücken, den Song aufzunehmen und über die Band-Hompage hochzuladen. Aus allen Fan-Clips soll dann ein Musikvideo zu diesem Song entstehen. Schöne Idee die Fans und Band zusammenbringt und ich bin aufs Resultat gespannt. Natürlich wurde diese Tour genutzt um das neue Album zu promoten und mit Stolz verkündete man, dass mit „Invincible“ Platz eins der Schweizer Charts gestürmt wurde. So wurde das aktuelle Album dann mit den nächsten drei aufeinander folgenden Songs: „Invincible“, „The Matrix Unfolds“ und „Devil Left Hell“ gebührend bedacht. Gemäß Tourkalender war heute auch das fünfte Konzert infolge. Respekt für so viel Herzblut und dass Sänger Marks Stimme hält, die jedoch am Mischpult hier und da leider etwas zu sehr übersteuert wurde. Nichtsdestotrotz spielt die Band wie aus einem Guss, groovt und rockt was das Zeug hält und wie immer ist das Gitarrenspiel von Bandchef T. Blunier eine wahre Freude, wie er Gefühl und Härte miteinander vereint und die melodiösesten Solis zockt ist schon eine Klasse für sich. Riffmeister T. Muster und die Rhythmusfraktion bestehend aus C. Montavon und R. Tanner sind ebenfalls in Topform und runden das Kollektiv bestens ab.
Der Mittelpart des heutigen Abends steht im Zeichen von den zwei Balladen („Something You Don´t Understand“, „Why“) und dem Low-Tempo-Rocker „Tell Her That I´m Sorry“ (ebenfalls vom neuen Album) wobei das Stück „Why“ wie angekündigt schon lange Zeit nicht mehr Live gespielt wurde. Ich persönlich mag die Stücke, aber drei langsame Songs nachdem sich das Publikum schon eingerockt bzw. eingegroovt hatte, nahm für meinen Geschmack zu sehr das Tempo heraus. Das sollte der guten Stimmung aber keinen Abbruch tun, den für den letzten Teil des Abends wurde ein wahres Hitfeuerwerk abgebrannt. Um nur einige Songs zu nennen folgten hier u. A.: „Trapped“, „High Noon“ „Ashes To Ashes“, „Cassandras Curse“ und „Wild And Hungry“ mit welchem sich die Band vorerst von der Bühne verabschiedete. Lauthals und wie aus einer Stimme wurde dann der Zugabeteil gefordert, welcher dann auch nicht lange auf sich warten ließ und mit den Krachern: „Too Much Is Not Enough“, „Fireline“ und „Rising High“ wurden dann auch noch die letzten Kraftreserven der Anwesenden aufgebraucht. Nach knapp zwei Stunden Spielzeit war dann auch Schluss und Band und Publikum hinterließen sichtlich zufriedene Gesichter und verabschieden sich voneinander wie gute Freunde die sich bald wieder zu sehen. Insgesamt war es ein gelungener Abend, die Band überzeugte mit einer starken Performance sowie einer ausgewogenen Setlist.
(Text/Pix: Patrick)