In Extremo – Wolkenschieber
(Vertigo/Universal Music)

 

Man könnte sagen, In Extremo haben ihren Sound und ihr Metier gefunden, nach all den Jahren in denen sie schon am Start sind. Das soll nicht heißen, dass die vorherigen Alben alle im Sumpf der Unkenntnis daher schwammen, aber seit ein paar Alben zeigt sich doch eine klar Richtung. Und die nennt sich keineswegs Mittelalter Rock oder Metal. Hier regieren vielmehr lebensfrohe (oder auch mal melancholische) Rock Songs, die eben mit mittelalterlichen Instrumenten aufgepeppt werden. Sprich, wer mit den letzten Alben der Extremies was anfangen konnte, der wird auch dieses neue Album mögen oder gar lieben. Ob letzteres, wird die Zeit zeigen, denn anfangs kann man sich schon etwas schwer tun. Wie zwar erwähnt weicht die Band nicht von ihrem Stil ab, aber die Songs brauchen ein paar Durchläufe, bis sie sich festsetzen und dann im Gehirn so auftauchen, dass man sie erneut und erneut und erneut hören möchte (ähnlich dem Refrain von Wolkenschieber, auch wenn es sich dort nicht um Noten sondern Gläser dreht).
So ganz vergisst man aber die Mittelalterschiene natürlich nie, welche auf dem aktuellen Album mit „Olafur“ am meisten durchscheint. „Feine Seele“ gibt die balladeske Seite her, „Geschenkt ist geschenkt“ verbreitet die gute Laune (unter anderem) und der Titelsong steht für die trinkfeste Seite. 12 neue Songs (plus 2 Bonustracks, je nach Variante) liefern das Sextett ab und wird jeden Fan zufriedenstellen. Ob sich Songs dann dauerhaft in die Setlist verirren, die über die Jahre ja unzählige Hits schon vereint, wird sich zeigen.

 

(Röbin)

 

https://www.inextremo.de/

 


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