Die Krupps – Songs From The Dark Side Of Heaven

(Oblivion/SPV)

Als die Krupps im Jahre 1992 ihre Industrial/Metal-Versionen einiger Metallica-Nummern auf den Markt brachten, war dies durchaus eine außergewöhnliche Geschichte. Fast 30 Jahre später gibt es Coveralben wie Sand am Meer und gerade jetzt müssen die Mannen um Jürgen Engler ihre Einflüsse verarbeiten? Hier ist zunächst Skepsis angebracht, doch verschwindet diese bereits nach dem ersten Song, dem Sparks-Cover „The Number One Song In Heaven“ (Sparks Biopic in Kürze!). Dies liegt vor allem daran, dass zumindest der geneigte Metaller mit vielen der Songs aus den End-Siebzigern bzw. 80ern gar nicht vertraut ist. Klar Blue Öyster Cult und Queen dürften allen ein Begriff sein, aber Fad Gadget (legendäres Formel Eins-Video bei dem er geteert und gefedert wird) oder B-Movie sind da schon ein anderes Kaliber. Den Krupps gelingt es dabei, die Songs in die Neuzeit zu hieven und Ihnen den bandtypischen Anstrich zu verpassen. Vieles davon ist tanzbar und schreit geradezu nach entsprechender Lautstärke. Mit Jyrki 69 (The 69 Eyes), dem Stooges-Gitarristen James Williamson, Big Paul Ferguson von Killing Joke und Ross The Boss hat man sich zudem ein paar illustre Gäste eingeladen. Lediglich Pink Floyd sucht man musikalisch aufgrund des Artworks vergebens. Ein sehr gelungenes Coveralben durch welches man längst vergessene Bands (Devo!) mal wieder ausgräbt.

(Hansy)

https://www.diekrupps.com/