Iron Savior – Rise of the Hero
(AFM)
Nach dem fulminanten The Landing sind inzwischen schon drei Jahre vergangen, jetzt meldet sich Piet Sielck aber endlich zurück. Um einen Preis für Originalität oder Innovation geht es dem Hamburger auch diesmal nicht, sondern nach wie vor um straighten, schnellen, eingängigen Power Metal mit kraftvollen Vocals, catchigen Refrains und einprägsamen Singalongs der Marke frühe Blind Guardian, frühe Helloween oder Gamma Ray. Man kann darüber streiten, wie legitim es ist, einmal mehr so stark nach Tales From the Twilight World zu klingen, aber ganz ehrlich: Wo Heerscharen von Epigonen mehr schlecht als recht ihren Idolen nachstreben, gehört Piet Silck zum Urgestein der einschlägigen Power Metal-Szene und hat sie selbst entscheidend mitgeprägt. Dass er es überhaupt nicht nötig hat, bei irgendjemandem abzuschreiben, hört man schon daran, dass Rise of the Hero eine Million mal kraftvoller, zupackender und lebendiger klingt als die an übertriebener Technikbegeisterung leidenden und mittlerweile einfach nur noch überproduzierten Krefelder Kollegen. Unterdurchschnittliche Songs sucht man auf diesem Album fast vergebens, denn mit Ausnahme einer kurzen Durstrecke (Iron Warrior, Dragon King und das wohl nicht ganz ernst gemeinte Dance with Somebody fallen etwas ab) reiht sich hier ein Hammer an den nächsten. Songs wie Last Hero, Revenge of the Bride, From Far Beyond Time, Thunder from the Mountains und The Demon sind schlichtweg zum Niederknien.
(Torsten)