Gold –Optimist

(Van)

Dass Gold ihr drittes Album „Optimist“ nennen ist auch schon das einzig Positive an der Scheibe. Die Vertonung von Zuversicht und Lebensfreude stelle ich mir jedenfalls ganz anders vor. Wobei, ein bisschen milde gestimmt scheinen Gold nach dem radikalen Vorgänger zu sein oder ist das eher eine zynische Abgeklärtheit? Von widerspenstigem Punk und krachenden Black Metal-Vibes ist hier jedenfalls nicht mehr viel zu hören. Stattdessen ein insgesamt gedrosseltes Tempo, bisweilen sphärische Klänge und wieder deutlich mehr Independent als handfesten Krawall. Was dagegen geblieben ist, ist der verträumte, aber immer wieder auch unbequeme Gesang von Milena Eva und das ganz feine Händchen der Band für gelungene Kompositionen.

„Summer thunder“ ist mit seiner feinfühligen Hookline sogar deutlich mehr als das, „Come die with me“ fesselt drei sehr schöne dissonante Minuten lang, „No shadow“ gefällt mit irrem Drive und etwas schnellem Saiten-Picking, „White noise“ mit wunderbar flirrenden Gitarren. Was nicht minder auf den Rausschmeißer „Fear“ zutrifft, der natürlich kein Rausschmeißer ist, weil man dieses Album einfach immer wieder hören musss. Ums kurz zu machen: bis auf das etwas dröge „Teenage lust“ ist hier alles ziemlich große Klasse.    

(Chris)

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