Teeth Of Lamb – Soul Gutter
Kernkraftritter Records
Das neue Album von TEETH OF LAMB aus Nürnberg als Longplayer zu bezeichnen, ist etwas zu hoch gegriffen. Die knappe Spielzeit von 26 Minuten ist dabei weniger das Problem, als eher die Tatsache, dass sich nur 5 Songs auf dieser EP befinden, die durch zwei kurze Instrumentale eingerahmt werden. Nennen wir „Soul Gutter“ also EP und nun zum Thema. Schon im ersten Instrumental „Hangmanwalk“ kommen mir Children Of Bodom in den Sinn, was durch die heiseren Vocals von Gitarrist Wolf im zweiten Song „Snakebottled“ direkt unterstrichen wird. Die Vocals sind ein Knackpunkt auf dem Album und sind mir teilweise etwas zu herzlos über die Songs gebrüllt, aber das ist natürlich Geschmacksache. Geboten wird also Speed/Thrash, mit einigen Breaks und Tempowechseln, aufgelockert durch kurze Leads und Melodien, wobei der Vergleich mit den Finnen natürlich etwas hinkt. „Soul Gutter“ ist weniger melodisch, kommt ohne Keyboards aus und die Solopassagen sind weniger extrovertiert. TEETH OF LAMB sind definitiv viel tiefer im Thrash angesiedelt, als es bei COB der Fall ist. Aber es gibt handwerklich nichts zu meckern, an der Produktion ebenfalls nicht und die Songs sind auch ok. Ansonsten verstecken sich sogar ein paar kleine Hooks in den Songs. Für „Soul Gutter“ kann man durchaus mal ein Ohr opfern und sich den Namen TEEH OF LAMB merken. Wer weiß, wohin sich die Jungs noch entwickeln.
(Schnuller)