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Lock Up - The Dregs Of HadesLock Up - The Dregs Of Hades

(Listenable Records)

 

Die international besetzte, 1998 von dem britischen Arbeitstier Shane Embury (NAPALM DEATH, BRUJERIA, INSIDIOUS DISEASE, VENOMOUS CONCEPT) als Nebenprojekt gegründete Extrem Metal Combo LOCK UP, steht seit jeher für Brutal Technical Death Grind der Extraklasse. Stand beim 1999er Debüt "Pleasures Pave Sewers" noch die schwedische Death Metal Machine Peter Tägtgren an vorderster Front, übernahm Landsmann und Frontkampfsau Tomas Lindberg (AT THE GATES, THE LURKING FEAR) von 2002 bis 2014 die Geschäfte am Mike. Anschließend malträtierte der 2014 zur Band gestoßene US-amerikanische Weirdo Kevin Sharp (VENOMOUS CONCEPT) beim "The Dregs Of Hades"-Vorgänger "Demonization" die Mikrophon-Membran. Nun sehen sich die beiden Brüllwürfel Lindberg und Sharp erstmals an der Mikrophon-Front vereint. Auch wenn man Tomas die ständige und vor allen Dingen jahrelange Überbeanspruchung seiner Stimmbänder indes deutlich anhört, gibt er auf dem fünften Output "The Dregs Of Hades", der internationalen Extrem Metal Freundschaft hörbar Vollgas und ergänzt Kevins verschrobene Vocalparts auf perfekte Weise. Lindberg hat dabei den weitaus größeren Anteil zu stemmen. Die zwei verrückten Death Metal Biester passen zusammen wie Arsch auf Eimer und machen aus dem zweistimmigen Gesangskonzept definitiv ihre ganz eigene, unverkennbare und vor allen Dingen enorm spaßbereitende Death/Grind Freak-Show!

 

Mit breiter Brust ballern sich LOCK UP druckvoll und groovy durchs Gebälk. Die fleischigen Gitarrenwülste, des Chilenen Anton Reisenegger (BRUJERIA, CRIMINAL), Shane Emburys amtlich wummernder Tieftöner, die krassen, gutturalen bis häretisch erzürnten Death/Grind-Eruptionen, der schizophrenischen Sangeskünstler Lindberg/Sharp, sowie die exzellent auf die Kessel gezimmerte Hyperblast-Polyrhythmik, des ebenfalls aus den USA stammenden Adam Jarvis (MISERY INDEX, PIG DESTROYER), welcher im letzten Jahr Gründungsmitglied Nicholas Barker (BRUJERIA) am Drumset ablöste, sprechen Bände. LOCK UP - BandDas Death/Grind Five Piece lässt sich dabei nämlich, außer beim bockstarken Lowtempo Rausschmeißer "Crucifixion Of Distorted Existence" maximal ins groovige Midtempo zurückdrängen. Das heißt ansonsten Blastbeats satt, facettenreich abgefeuerte Drum Patterns, verstörende Gitarren- und niederfrequente Bassläufe, entrückte Loops, sowie zwei völlig durchgeknallte Hassprediger im wüsten und wütenden Dialog über die zahlreichen Missstände dieser Welt.

 

Die Aufnahmen zur Vorproduktion entstanden komplett in den Heimstudios der einzelnen Musiker, die aufgrund der Corona-Situation und der räumlichen Entfernung zueinander in dieser Form am besten "zusammenarbeiten" konnten. Mix und Master übernahm Seba Puente im Anschluss daran in den Audiocustom Studios in Santiago, Chile. Zählt man das königliche Intro zu Ehren von Schlafes Bruder hinzu, kommt man auf insgesamt 14 technisch arschtight umgesetzte und facettenreich performte Tracks, mit einer enorm zusammengepressten Klangdichte, die lediglich in drei Fällen die drei Minuten Marke überschreiten. Wer sich musikalisch also mal wieder so richtig fett vermöbeln lassen möchte, der sollte unbedingt bei LOCK UP und dem, mit Punk und Hardcore Versatzstücken angereicherten "The Dregs Of Hades" zugreifen. Für mich ist das zermürbende, Knochen zermalmende Getrümmer, in seiner technisch brillanten Old School Fassade, definitiv das stärkste Brachialwerk des Death/Grind Überfallkommandos so far!


(Janko)

https://www.facebook.com/LockUpOfficial

 

 

Checkt auch die audiovisuelle Seite des Abschaums des Hades:

Dark Force Of Conviction:

https://youtu.be/BPDMjNG0xV0

 

Hell Will Plague The Ruins:

https://youtu.be/k5J4-LP4KZU


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