Tomb Mold - The Enduring Spirit

(20 Buck Spin)

Mit “Manor Of Infinite Forms” und spätestens “Planetary Clairvoyance” haben sich TOMB MOLD in die Herzen aller Old-School-Death-Metal-Fans gespielt. Vier Jahre nach dem letzten Longplayer kommen die Kanadier nun mit Album Nummer vier um die Ecke. Hätte das Trio den eingeschlagenen Weg einfach weitergehen können, haben sie sich für einen Ausbruch entschieden. Der unbedarfte Hörer wird die Musik weiterhin als Death Metal bezeichnen. Doch bei genauerem Hinhören sind TOMB MOLD in progressivere Dimensionen abgetaucht. Beispiele dafür sind die abgedrehte Instrumentalabfahrt in der Mitte von „Angelic Fabrications“, die Akustikausflüge in „Will Of Whispers“ und natürlich das ausufernde „The Enduring Spirit Of Calamity“ am Ende des Albums. Expeditionsleiter in die neuen progressiven Sphären ist meist Gitarrist Payson Power. An seinem melodischen Spiel kann sich der Hörer stets orientieren. Wollte man unbedingt Schwachpunkte finden, so wären diese hier in der Eingängigkeit der Gesamtkompositionen und im Gesang zu suchen. Schlagzeuger und Sänger (!) Max Klebanoff glänzt zwar instrumental, könnte aber in Sachen Gesangsleistung etwas variabler auftreten. Aber das ist Meckern auf höchstem Niveau. Insgesamt ist „The Enduring Spirit“ ein vielschichtiges und abwechslungsreiches Album geworden. Auch nach mehreren Durchläufen hat man noch Spaß daran. Hätten die frühen Genesis Death Metal gespielt, hätte es vielleicht so geklungen.

(Manuel)

https://tombmold.bandcamp.com/