Hellbutcher - Hellbutcher
(Metal Blade)
Ab geht's! Zwei Jahre nach der quasi-Auflösung von Nifelheim veröffentlicht Per „HELLBUTCHER“ Gustafsson das erste Album ohne seinen Zwillingsbruder. Kaum verwunderlich ist, dass sich die selbstbenannte Band des Schweden stark nach Nifelheim anhört. Gespielt wird immer noch urtümlicher Black Metal, der in vielen Momenten stark in Richtung Speed Metal schielt. Frühe Slayer kommen einem hier genauso in den Sinn wie zuletzt Hellripper oder Midnight. Doch Gustafsson ist ein Meister seines Fachs, das hat er bereits mit Nifelheim bewiesen.
Da es keinerlei stilistische Ausflüge gibt, tut es „Hellbutcher“ sehr gut, dass die Scheibe nur eine gute halbe Stunde lang ist. Die Musik verliert so nie ihre Frische. Songs wie „Violent Destruction“ oder „Possessed By The Devil’s Flames“ gehen auch noch nach mehreren Durchläufen gut rein. Immer wieder sind es Melodielinien, Grooves oder Gesangsphrasierungen, die sich direkt im im Hirn festbeißen und auf die sich der Hörer jedes Mal wieder freuen kann. Gerade die recht klassisch gehaltene Gitarrenarbeit ist es, die HELLBUTCHER von vielen anderen Bands absetzt, die sich mittlerweile in diesem Revival-Genre tummeln. Möchte man HELLBUTCHERs Liebe für Iron Maiden und Co heraushören, so am ehesten hier.
Auch wenn die gesamte Aufmachung des Albums süper evil und böse rüberkommen soll, macht „Hellbutcher“ einfach Spaß. Ist man mit Nifelheims Werken vertraut, wird man sich hier sofort wiederfinden. Hat man die quasi-Vorgängerband nicht gehört, steht aber auf Venom und Motörhead, sollte man „Hellbutcher“ eine Chance geben. Spaßige Black Metal Abfahrt, die auch mittelfristig nicht ihren Charme verliert!
(Manuel)