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Sabaton, Eluveitie, Wisdom (Gießen 2012)

Sabaton, Eluveitie, Wisdom

15.9.12 - Gießen, Hessenhalle

 

 

Während auf der letzten Tour die Batschkapp ausverkauft war, gab es zwei Jahre später auf der „Swedish empire“-Tour auch nur noch wenige Karten an der Abendkasse. Ich vermute, beim nächsten Mal werden Sabaton die Langener Stadthalle headlinen. Das Bild war ein gewohntes: Fans von jung bis alt, zu 70% in Shirts des Headliners gekleidet, auch Eluveitie hatten offensichtlich einiges an Publikum gezogen. Leider ist die Hessenhalle für ihren schlechten Sound bekannt, aber was will man machen. Ebenso war meinerseits kein Fotopaß drin gewesen, weshalb mein gewohnt genialer Bericht nicht von Fotos der gleichen Qualität geschmückt werden kann.

 

 

Wisdom

 

Die Show durften Wisdom um kurz vor 20.00 Uhr vor einer bereits gut gefüllten Halle eröffnen. Der Sound war äußerst bescheiden – mag an der miserablen Akustik der Halle liegen, ins Bockshorn ließ sich aber keiner jagen. Weder die Band, die frisch und motiviert loslegte, images/live-pic/Wisdom.JPGnoch das Publikum, das die melodiösen Power Metal-Klänge wohlwollend aufnahm. Jedenfalls nutzte so mancher Besucher die Gelegenheit, Stimmbänder und Fäuste schon mal ein wenig aufzuwärmen, insbesondere beim Maiden-Cover „Wasted years“. Daß Wisdoms eigenes Material sich aber auch durchaus hören lassen kann, stellten die Ungarn in der ihnen zur Verfügung stehenden halben Stunde deutlich unter Beweis. Ein eigener Steel ist ihnen zwar noch nicht zu attestieren, aber der Daumen durfte am Ende des Gigs auf jeden Fall nach oben gehen.

 

 

Sabaton

 

Eluveitie konnte ich mir aufgrund des parallel angesetzten Sabaton-Interviews nicht anschauen, was nach meinem enttäuschenden letzten Liveerlebnis mit den Schweizern aber vielleicht auch nicht schlimm ist. Schlimmer wäre es, hätte ich eine Note von Sabaton verpaßt. Nach den zahlreichen Konzerten, die ich von ihnen gesehen habe, wird vieles zur Routine, mächtig Spaß machen sie aber immer. Erst „The final countdown“ vom Band, dann das altbekannte „The march to war“-Intro, als Aufschlag wie gewohnt „Ghost division“. Vielleicht könnte man mal über einen neuen Opener nachdenken, liebe Sabatonesen? Nachdem ich die neue Besetzung beim Bang Your Head erstmals live begutachten durfte, war der Gewöhnungseffekt heute nicht mehr so durchdringend, ein normaler Showgenuß deutlich besser möglich, wenn man von dem weiterhin miserablen Sound absah. Dem altbekannten Biertrinkspiel wurde eine neue Note hinzugefügt, indem diverse Herren der ersten Reihe einen Geschwindigkeitsrekord beim Leeren des Bechers ausfechten mußten. Sieger blieb übrigens Joakim selbst mit 2,9 images/live-pic/Sabaton.JPGSekunden, reife Leistung. Und die Musik? Tight dargeboten, spielfreudig und kompetent, so kennt und liebt man Sabaton. Die Setlist bot viele der gewohnten und verehrten Standards, von „Primo victoria“ und „Attero dominatus“ über „40:1“, „Cliffs of Gallipoli“ und „The art of war“ bis zu „White death“ und „Uprising“. Und natürlich das bärenstarke neue Album, welches mit „Carolus Rex“, „Gott mit uns“, „Poltava“, „The lion from the north“ und dem auf schwedisch gesungenen „Karolinens bön“ bedacht wurde. Ich hätte gerne noch „Long live the king“ gehört, aber was soll’s…eine echte Überraschung war jedenfalls noch die Ballade „The hammer has fallen“ vom Debut, damit hatte echt keiner gerechnet. Wenn Sabaton jetzt mal wieder „Hellrider“ oder „Metalizer“ auspacken würden, wäre ich zufrieden, hehe. Vermutlich sollten Sabaton einfach mal eine Woche lang jeden Tag ein Album durchspielen, da wäre ich dann gerne dabei. Alles in allem war es eine gewohnt starke Show, die verdeutlichte, daß Sabaton einfach keine schlechten Konzerte geben können und zu den mitreißendsten Livebands dieser Tage gehören. „Metal crüe“ beendete nach 90 Minuten das Spektakel, vom Band lief noch „Masters of the world“, nicht ganz ohne Berechtigung. Bis zum nächsten Mal!

 

 

Bericht und Fotos: Till


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