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Rock Hard Festival 2017

Rock Hard Festival 2017 – Gelsenkirchen, Amphitheater

(02.06. – 04.06.2017)

 

Was einst als einmalige Jubiläumsfeier im Ruhrpott begann, hat sich über die Jahre zum festen Pilgerevent für Kuttenträger und Festivalbefürworter mit Halbrund etabliert. Das Rock Hard Festival findet seit 2003 jedes Jahr im Amphitheater in Gelsenkirchen statt und begeistert seitdem Metal Anhänger so sehr, dass es zumindest am Samstag und Sonntag den Anschein hatte, das Festival sei ausverkauft. Bei feinstem Wetter genossen ca. 7000 Zuschauer in dem Halbrund eine gelungene Auswahl an Bands über die Pfingstfeiertage.


Neben dem musikalischen Programm auf der Bühne, das wie gewohnt eine Top Soundqualität zu bieten hatte, gab es einen Metal Markt im Zelt (diesmal aber nur begrenzt am Samstag), eine Biergartenbühne, an der man sich mitKonservenmusikdie Zeit zwischen den Bands vertreiben konnte, einige Stände für die metallische Ausstattung und leckere Essens- und Getränkestände. Hier lagen die Preise für ein Bier bei 4 Euro für 0,4l, was zwar eine leichte Erhöhung bedeutete, wenn man aber andere Veranstaltungen betrachtet schon abzusehen war. Bei der Essensauswahl konnten die Besucher zwischen Pizza und Steak oder vegetarischem Falafel (u.v.a.) wählen, welche preislich ebenfalls im gängigen Rahmen lagen – obwohl natürlich schon überteuert, aber eben keine Ausnahme.


Richtig positiv anzumerken ist, dass es die Veranstalter jedes Jahr durchsetzen, dass die Besucher 1,5 Liter Wasser in Tetra oder PET (!!!) Flaschen mit aufs Gelände nehmen dürfen. Das ist ein erstklassiger Service, den es sonst auf keinem mir bekannten Festival gibt.
So kann man schon mal vorweg nehmen, dass die 15. Auflage ebenfalls eine gelungene Aktion war, bei dem es nur sporadisch Anlass zur Kritik gab. Was allerdings auch auffiel, wie viele Bands dieses Jahr am Start waren, die höchstens ein Mitglied aus der Originalphase am Start hatten oder eben grundlegende Dinge vermissen ließen und somit fast schon mehr als Coverband durchgingen. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, Napalm Death z.B. haben ja gar kein Urmitglied mehr dabei, irgendwie seltsam und für manche nicht sehr befriedigend war das dann doch ab und zu.

Freitag 02.06.

 

DUST BOLT

Die bayrischen Thrasher durften als das Festival um 15 Uhr eröffnen. Wie jedes Jahr gab es etliche Besucher, die zu diesem Zeitpunkt in einem der zahlreichen Staus unterwegs waren, ihr Zelt noch aufbauten oder eben zuerst mal relaxt ankommen wollten, sodass nicht der rege Ansturm im Theater herrschte. Die Band schien dies nicht zu kümmern, zockte sie ihren melodischen Thrash doch richtig geballt in die Reihen, ohne jemals auch nur stumpf zu wirken.

 

ROBERT PEHRSSON‘S HUMBUCKER

Weiter ging’s mit dem schwedischen Gitarristen, der u.a. auch bei Death Breath in die Saiten haut. Hier allerdings hatte die Musik überhaupt nichts mit Death Metal zu tun, sondern wies voll die Thin Lizzy Schlagseite auf. Im Theater an sich war immer noch gut Platz, es gab einiges an Höflichkeitsapplaus, aber Begeisterung kam noch nicht so ganz auf. Letztlich muss man auch sagen, die erwähnte Schlagseite war so dominant, dass man hier durchaus auch im Glauben sein konnte, eine Lizzy Coverband zu sehen, die nur keinen Lizzy Song am Start hat.

 

MANTAR

Wer das Duo aus Hamburg schon live gesehen hat, der weiß in etwa was einen erwartet. Eine extrem Energiegeladene Show, bei der jeder eigentlich alleine deswegen schon beeindruckt sein kann, da es sich ja, wie bei einem Duo üblich, nur um zwei Musiker handelt, die aber so einen Druck versprühen, bei dem die Masse nur ungläubig auf die Bühne starrt. Dazu ist es immer wieder sehenswert, wie die beiden sich gegenüber stehen und der Zuschauer also die Seitenansicht des Schlagzeugs bekommt. So ungewöhnlich die Bühnenaufstellung, so ungewöhnlich die Musik und die Energie. Und da diese mittlerweile zumindest für meine Ohren viel mehr dreckige Rock n Roll Elemente innehat als Black Metal, geht mir das Dingen richtig gut ab und das sah dann auch der Großteil des Publikums so. Verdient abgeräumt.

 

THE DEAD DAISIES

Wer in kleinem Rahmen eine Aerosmith Show ohne Aerosmith Songs sehen will, für den dürften The Dead Daisies perfekt sein. Was da an Rock rüber kommt ist halt natürlich ultraprofessionell aufgebaut, leidet aber auch etwas an der 100% einstudierten Performance, die, wer die Band schon gesehen hat, eigentlich keinen Millimeter abweicht. Jegliche Mitsingspielchen usw. gleichen sich da exakt, wobei dieses Mal zumindest das Drumsolo etwas kürzer ausfiel (oder das Gefühl täuscht). Weiterhin stellt man sich die berechtigte Frage, warum über die Hälfte der dargebotenen Songs Covers sein müssen, wenn doch drei eigene Alben am Start sind. Zwar gut gezockt, aber da gibt’s auch andere Bands gleicher Stilart, die das besser und eigenständiger rüber bringen. Cover die zweite?

 

CANDLEMASS

Wie schrieb noch ein Forum-User der RockHard letztens: Leif hat eigentlich nur noch Bock Songs zu schreiben, aber keine Lust mehr die x-fach gespielten Songs noch mal live zu performen. So bleibt er mit Burn Out Syndrom zu Hause und schickt seine Band auf Tour, ohne dass diese zu einer reinen Tribut Band verkommt. Mit „Bewitched“, „At The Gallows End“ oder in der Zugabe „Mirror Mirror“ und „Solitude“ waren halt auch Hammer Songs in der Setlist. Und auch wenn Mats am Gesang ordentlich rüber kommt, warum befinden sich eigentlich keine Songs aus der Rob Lowe Ära in der Setlist? Schließlich gibt’s da ebenfalls einige Perlen und es ist ja nicht so, als ob Mats sich weigern müsste, Songs von anderen einzusingen, denn dann käm da ja nicht viel bei rum. Der Gig war ordentlich, keine Frage, und dürfte viele Anhänger der Band auch zufrieden zurück lassen, aber auch hier: Cover die dritte?

 

BLUES PILLS

Mit den schwedischen Pillen standen wohl die derzeitigen Könige vom andauernden 70iger Revival erneut auf den Brettern vorm Rhein-Herne Kanal. Und auch wenn ich mit dem ganzen Kram so gar nix anfangen kann, was die Band hier für eine durchgehende Energieshow ablieferte ließ nicht nur mich ab und an mit offenem Mund hinstarren. Umrahmt von einem spacigen Bühnenbild, bei dem so manch einer wohl in andere Sphären abgeglitten sein dürfte, sprang vor allem Sängerin Elin umher wie ein Derwisch und sang dabei noch, als ob bei solch einer Leistung ja keine Luft benötigt werden würde. Das war schon bemerkenswert und dürfte für nicht wenige das erste Highlight dieses verlängerten Wochenendes gewesen sein. Von der Sparte aus gesehen dann doch irgendwie ein würdiger Headliner.

 

Samstag 03.06.

 

MONUMENT

Die aus London stammende Band hat bereits drei Alben veröffentlicht und durfte am Samstag das Treiben auf der Hauptbühne eröffnen. Natürlich galt es erst mal, richtig wach zu werden, doch Monument wurden da zu dem richtigen Soundtrack. Für die Mittagszeit gute Musik um nebenbei ein wenig gute Laune zu verbreiten. Nebenbei? Richtig, denn hier war das Ganze noch extremer als am Vortag bei den Humbuckers. Es handelt sich nämlich bei Monument um eine Maiden Coverband, die keinen Maiden Song spielt. Alter Verwalter, es gab sogar einen Song, bei dem problemlos Zeilen eines „Killers“ Song mitgesungen werden konnten, weil die Riffs zu 100% dieselben waren.
Also, gut gezockt aber: Cover die vierte!

 

KETZER

Nach diesem Ausflug in die reinrassige Heavy Metal Szene übernahmen Ketzer das Zepter und hätten mit ihrem Black Metal am liebsten die Sonne verdunkelt. Nix fürs helle Gemüt, also ab zum Futtern.

 

THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA

Wer dem glatzköpfigen Speed von Soilwork nur Geshoute zugetraut hätte, der hat wohl sowieso nie genau hingehört, aber auch sein Nebenprojekt nicht auf dem Schirm gehabt. Anders als beim Trans Siberian Orchestra aber bot diese Gruppierung weniger Laser und Chöre, dafür aber umso mehr, welch Überraschung, Retro Rock. Leider ohne eine hüpfende Grazie mit langen Beinen. Wers mag wurde glücklich.

 

SKYCLAD

Lang, lang ist’s her, da waren die Briten mit ihrem damaligen Sänger Martin Walkyier ständig auf Tour, bis es irgendwann einen Streit gab, der Sänger sich verabschiedete, die Band weitermachte, aber dann doch irgendwo in den unendlichen Breiten des Metal Undergrounds verschwand. Doch urplötzlich sind sie wieder da, haben ein neues Album und was lag also näher, als die Band fürs Festival zu verpflichten, nachdem das Rock Hard schon seit jeher zu den Supportern dieser sympathischen Truppe zählte. Doch auch wenn der Auftritt an sich schon irgendwie gut war, ein paar Fragezeichen blieben zurück. Zunächst wurde die eigentlich sehr dominant eingesetzte Geige vermisst. Und klar, es gab eine Phase, da wurde aus der einstigen Thrash Kapelle mit Folkeinflüssen eine Folkband mit leichter Rock Seite, aber das auf der Bühne am Samstagmittag bot sich als Folkband mit Metal Seite. Also irgendwie waren da die Erwartungen ganz andere und so gab es irgendwie weder Fleisch noch Fisch. Nicht schlecht, aber für langjährige Fans gewöhnungsbedürftig. An sich zwar ein Original, bei diesem Auftritt aber eher Cover die fünfte?

 

ASPHYX

Martin van Drunen ist und bleibt einfach ein krass-geiler Frontman, der es spielend schafft, den Kumpel von nebenan mit dem fies angepissten Death-Grunzer zu vereinen. So dann auch am Samstagnachmittag, als Asphyx schönen „Auf-die-Fresse-Death“ fabrizierten und mit Songs wie „Death The Brutal Way“ oder „The Deathhammer“ auch ihren Stil untermauerten. An sich bieten Asphyx nicht wirklich viel Abwechslung, dennoch macht es einfach immer wieder Spaß und auch der abschließende „The Rack“ mag so oft gehört worden sein und kommt doch immer wieder geil rüber. Nichts Neues, dafür gut altbewährtes.

 

EXODUS

Bay Area Thrash vom feinsten, keine Frage und dann dazu „Fabulous Disaster“, „Toxic Waltz“, „Blacklist“ oder „Children Of A Worthles God“, was will man mehr? Vielleicht ein paar Songs aus der Rob Dukes Ära? Könnte man verlangen, muss man aber nicht denn trotz dem Aussparen dieser Songs war die Setlist geil, der Thrash kam schön räudig rüber und letztlich war die Setlist ja auch geil so wie sie präsentiert wurde. Ob Gary Holt jemals aber wieder live zurück zu Exodus kehren wird dürfte langsam fraglich sein. Bei allen Bands, denen hier im Text die Eigenständigkeit abgesprochen wird, zählen Exodus wohl am wenigsten dazu und konnten wirklich gut überzeugen. Der Gerechtigkeit halber muss aber auch hier gesagt werden, mit Tom Hunting an den drums ist eben auch genau nur ein Gründungsmitglied dabei. Die Sechste?

 

D:A:D

Die Dänen waren schon einige Male Gast im Amphitheater und so durfte man gespannt sein, wie die Truppe sich nach dem Thrash Gewitter das Publikum vereinnahmen würde. Doch allein ein Blick auf die Bühne genügte, da musste noch nicht mal ein Song her. Ein riesiges Sofa, flankiert von zwei schön hässlichen, altmodischen Stehlampen hielt als Deko her, in dessen Mitte Laust mit seinem Schlagzeug eingebaut war, der, so wie es Fans kennen, zum Schluss auch für ein paar Blödelgags während einem Mitsingspielchen herhalten musste. Dazu dann noch Stig am Bass, der in einem einer Comicfigur nicht unähnlichen Ganzkörpersuite steckte und seine abgefahrenen Bassgitarren, u.a. den Raketenbass, zockte. Eine irre Show. Viele Stimmen wurden laut, dass sie sich die Band auf CD nicht anhören würden, aber live sehr gerne dabei wären. Da zeigte sich dann auch wie unterschiedlich die Geschmäcker sind, als die von mir erwähnte „Monster Philosophie“ (deren Titelsong als drittes gespielt wurde), als schlechte Scheibe betitelt wurde und der Schreiber dieser Zeilen genau das Gegenteil eigentlich erzählen wollte. Live aber definitiv für fast alle sehr geil!

 

BEHEMOTH

So viel Licht und Dunkelheit an einem Tag. OK, verdunkelt wurde das Amphitheater trotz einiger angenehmer Wolken oder auch mal vereinzeltem Nieselregen nicht, aber auf der Bühne herrschte gefühlt ständig ein Wechsel zwischen Licht und Schatten, so dass es nur konsequent war, Polens darkest dann wirklich dazu zu bringen, die Dunkelheit herauf zu beschwören. Nur irgendwie erschließt sich mir das Konzept nicht richtig. Holen wir mal die Vorreiter Kiss, die einfach nur Comicmäßig überzogene Showelemente bieten. Dann gehen wir weiter zu Immortal, die ebenfalls einen auf Entertainer machen, dabei aber stets einen leichten (selbst)ironischen Unterton haben. Und jetzt zu Behemoth, die eben mit schwarzen Konfetti und was weiß ich nicht allem schießen, dabei aber ständig ganz böse und ernst wirken wollen, sich aber nebenbei als Mainstream B-Promi mit Mode ins Gespräch bringen. Mag ja jeder halten wie er will, nur kann sich das irgendwie nicht richtig vermischen bzw. kann man das nicht richtig trennen, sodass weder richtiger Entertainer Faktor, noch Düster-Atmosphäre aufkommt. Ab in die Metal Disco.

 

Sonntag 04.06.

 

NIGHT DEMON

Mit nur zwei Alben haben die Briten bisher schon eine Fangemeinde angezogen, sodass diese folglich den letzen Tag des Festival eröffnen durften. Gezockt wurde ordentlicher NWOHBM der zwar auch nix Neues vom Stapel ließ, aber wenigstens nicht extrem an eine der Vorreiter Bands erinnerte. Da könnten sich einige Bands der Vortage abschauen wie man alte Stile spielt ohne zu kopieren. Was allerdings am Eingang los war, konnte auch keiner so wirklich erklären, jedenfalls gab es eine ungewöhnlich lange Schlange, die sich irgendwie nicht auflösen wollte.

 

BLOOD CEREMONY

Die Kanadier nahmen dann mal gekonnt das Tempo etwas raus und zelebrierten Doom Metal mit Flöte. Geschmacksache und so sollte doch mal wieder der ein oder andere Essensstand dem Geschmack unterzogen werden.

 

SECRETS OF THE MOON

Einige Essensstände waren gut, andere ok, richtig schlecht eigentlich keiner, aber 100% super auch nicht unbedingt. Fazit fürs Essen: ok.

 

DEMON

Zwar nicht durchgehend, aber seit 1979 zocken diese alten Herrschaften schon ihren NWOBHM und vor der Bühne herrschte zwar Andrang, der Rest der Besucher wartete allerdings auf den einen Hit „Don’t Break The Circle“, den nicht wenige als Coverversion von Blind Guardian kennen dürften. Und so war es dann auch irgendwie nicht ungewöhnlich, dass ein Herr Marcus Siepen sich von den Reihen aus das Original anschaute.

 

ROSS THE BOSS

Der ehemalige Manowar Gitarrist und Mitbegründer war schon einmal zu Gast im Amphitheater, damals allerdings noch mit komplett anderer Besetzung, mit der er seinerzeit auch zwei Soloalben eintütete. Nachdem er aber einen (wohl als Experiment oder einmalige Angelegenheit angelegten) viel umjubelten Gig auf dem letztjährigen Keep it True hingelegt hatte, wurde er sofort in genau dieser Konstellation eingeladen, um genau dieses Manowar Best Of Set zu zocken. Und diese Konstellation schaffte es dann doch nicht nach Gelsenkirchen. Denn hier war zwar ein Sänger am Werk, der für sich sein Handwerk verstand, aber keineswegs an einen Eric Adams herankam. Und genau eben das war ja angeblich das Phänomen. Dass ein Jungspund mit kurzen Haaren derart krasse Vocallines von sich gab. Denn ehrlich, das, was am Sonntag geboten wurde war ok, hatte man aber eben in der früheren Konstellation auch schon erlebt und war keinesfalls ein solches Highlight, um den Slot um 16:30 Uhr zu rechtfertigen. Abgefeiert wurde natürlich nach allen Regeln der Kunst, schließlich waren die Songs „The Oath“, „Fighting The World“ oder „Hail And Kill“ jedem Heavy Metal Fan bekannt. Hier aber definitiv: Cover, die siebte!

 

FATES WARNING

Zwar ist das Billing auf dem Rock Hard Festival immer schon ein bunter Mix gewesen, doch erst mit Fates Warning kam an diesem Wochenende eine Band, die die Stile Progessiv und Power Metal abdeckte. Wobei hier mehr Prog als Power vorherrschte und sowas für Unkenner der Platten an einem Sonntag langsam schon ermüdend sein kann. Und so hieß es dann, warten auf die nächsten Gassenhauer, die leichter mitzusingen sind. Oder wie jemand anderes schrieb: Dirk Schneider war auch nicht schlecht.

 

DIRKSCHNEIDER

U.D.O. waren da, Accept waren da, jetzt also Dirkschneider. Die einen sind die Urheber, die anderen haben die Stimme, jetzt also zockt die Stimme die Urheber ohne die eigenen aber mit anderer Truppe und zwar von der eigenen. Oder so. Egal wie, das Publikum hatte es verlangt, es hatte drauf gewartet und es bekam erneut die Vollbedienung in Sachen Accept Klassikern. Leider, wie angekündigt, blieb die Setlist nahezu dieselbe wie letztes Jahr, sodass eben wirklich nur altbekanntes dargeboten wurde. Auf der anderen Seite, selbst bei Variation hätte es sich ja ebenfalls nur um altbekanntes gehandelt. Ähnliches Phänomen wie bei Ross: Volle Hütte (wahrscheinlich die vollste am ganzen Wochenende), lautstarkes Mitgegröhle auf allen Rängen (da eben jedem Fan durch unzählig oft gehörtem bekannt) aber Co-Headliner würdig? Fraglich. Warum? Wer den Bericht verfolgt hat dürfte jetzt auch schon mitgröhlen können: Cover die achte!

 

OPETH

Vor einigen Jahren als Freitags Headliner auf dem Rock Hard. Gespannt gewartet. Gelauscht. Kein Bock sich live mit so einem Gewurschtel auseinander zu setzen. Also ab in die Disco. Richtige Entscheidung. 2017 neue Chance? Nö, ab zum Kopfschütteln vorm Rock Hard Stand der definitiv die beste Musik übers ganze Wochenende laufen hatte. Guter Ausklang und würdiger Headliner, dieser kleine Stand ;-)

 

Fazit

Das Rock Hard Festival bot erneut eine stilistisch breit gefächerte Auswahl an Truppen aus dem harten Sektorund die Organisation war nach so vielen Jahren einfach wieder vorbildlich und konnte auf ein perfekt eingespieltes Team zurück greifen. Allerdings stellt sich die Frage: Sollte man sich Sorgen um die Zukunft des Metal machen? Derart viele Bands, die nur auf uralt Material zurückgreifen und teilweise keine richtig gute Kopie mehr ihrer alten Tage abgeben lässt einen schon stutzig werden. Vielleicht aber auch einfach nur ein großer Zufall oder eben die selektive Wahrnehmung. Definitiv ein nach wie vor geiles Festival, bei der dann höchsten Mal die Auswahl anders durchdacht werden müsste.
Von daher, vielen Dank für die tolle Orga und vielen Dank an die anwesenden Gäste, es war ein Fest und ein toller Auftakt in die Sommersaison der Festivals!

 

 

 

(Text: Röbin, Pics: Röbin / Norbert Rohleder)

 

 

 


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