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Pakt des Bösen – Der Agent des ZarenPakt des Bösen – Der Agent des Zaren
(Ascot Elite)

 

Es sind dunkle Zeiten im Russland des 18. Jahrhunderts. Als dann noch Zar Peter der Große stirbt und seinem Vertrauten Fürst Menshikov die Regierungsgeschicke übertragen werden, wähnen Oppositionelle, Intriganten und Usupatoren ihre Zeit gekommen. Ivan, ein treumütiger Bote der Dragoner, gerät ungewollt zwischen die Fronten und wird schließlich sogar zum Tode verurteilt. Das Urteil wird jedoch nur zum Schein vollstreckt, nachdem der Chef des Geheimdienstes Ivans Offiziersqualitäten erkennt. Fortan löst er als geheimer Agent des Zaren Rätsel und Mysterien am Hofe. Freimaurer, Piraten und Adelige – sie alle haben ihre dunklen Geheimnisse.


Bei Pakt des Bösen – Der Agent des Zaren handelt es sich ursprünglich um eine für das russische Fernsehen produzierte, achtteilige Serie, die nun für den internationalen Markt auf Spielfilmlänge zurechtgeschnitten wurde. Die dadurch zwangsläufig entstehenden inhaltlichen Lücken und holprigen Übergänge fallen dabei genauso auf wie das Mega-Budget von über sechs Millionen Euro. Landschaften, Bauten, Kostüme – alles kann mühelos mit größeren internationalen Produktionen mithalten. Die Inszenierung kommt ohne größere Spielereien aus, weiß dabei voll zu überzeugen und geht damit als solide durch. Die Schauspieler scheinen ihre Sache gut zu machen, wobei die eigenwillige Synchronisation, die ein wenig danach klingt, als würden sämtliche Sprecher Nasenklammern tragen und dabei auf Zimmerlautstärke brüllen, das Niveau ihres Spiels zum Teil etwas zu senken scheint.


Trotz solcher kleinen Schwächen stellt Pakt des Bösen eine richtig gut gemachte Mystery-Geschichte im historischen Gewandt mit einem Schuss Exotik dar, deren einziges echtes Manko die totale Überfracht an Handlungssträngen und Story-Details ist. Das Rationieren auf 138 Minuten mag seinen Teil dazu beigetragen haben, aber auch ansonsten scheint es schwer, als Nichtfachmann für russische Politikgeschichte allen Einzelheiten zu folgen. Doch Hoffnung besteht, dass einige offene Fragen in der zweiten Staffel, die ebenfalls in Spielfilmfassung erscheint, beantwortet werden.


Vom technischen Standpunkt aus betrachtet liefert Ascot Value for Money, denn Bild und Ton sind absolut sauber. Nur an Extras wurde mal wieder gespart. Was bei einem Film, der mal eine Serie war, die in ihrer filmhistorisch eher als Entwicklungsland zu betrachtenden Heimat einem Blockbuster gleichkam, umso bedauerlicher ist.

 

(mosher)


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