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BichunmooBichunmoo

(I-On New Media)

 

China zur Kaiserzeit ist gezeichnet von Kriegen gegen die Mongolen. In dieser schweren Zeit lernt der Waise Jinha die kleine Sullie, Tochter eines mächtigen Streitherrens, kennen. Doch die Beziehung wird zerrissen, als Sullie fort zieht und von ihrem strengen Vater verheiratet wird. Als Jinhas Meister Attentätern zum Opfer fällt, erfährt der junge Kämpfer, dass er einer einst gemeuchelten Adelsfamilie angehört, die es nun zu rächen gilt. Sein Weg führt ihn dabei über eine Verschwörung, hinter der Sullies Ahnen stecken ...

 

Fans von Swordplay-Zaubereien werden bereits mit der furiosen Eröffnungsschlacht freudig im Viereck springen: Leiber explodieren zuckend unter magischen Schwertbeben, eine vorzeitliche Spezialeinheit räumt, sich wie ein Kreisel drehend auf und inmitten dessen steht konzentriert die Klinge des noch fremden Heldens, der seine Feinde niedermäht wie ein ekstatischer Derwisch. Das bedeutet feinstens abgefilmte Drahtseil-Action, nicht aber Gewalt, denn wenn schon namenlose Aushilfssölder in Spalier unter Schwerthieben zerbersten, dann passiert das selten mit einer dicken Blutfontäne oder grausam agonischen Hilferöcheln. Nein, hier wird in Würde gestorben und gefetzt, aber nicht herumgesaut. Stattdessen beschränkt man sich auf Fantasy-Elemente und zündet Effekte wie Knaller in gigantischen Laubhaufen. "Bichunmoo" entpuppt sich später immer mehr als eine von furiosen Einzelkämpfen durchzogenen Geschichte, in der der Lebenssaft in einer Art sprudelt, die in Zusammenhang mit abgeschlagenen Gliedmaßen noch und nöcher Erinnerungen an "Kill Bill" (Saalschlacht) weckt. Vornehmlich spannt sich um all dies eine dramatische Liebesgeschichte, charakterisiert von zwei von jung an vertrauten, nun unglücklichen Existenzen. Aber weder zuckerschnulzige Romantikeskapaden noch eiskalte Beziehungstragödien werten "Bichunmoo" in irgendeiner Weise ab. Hier bringen sich Hass, Intrige und Abweisung genauso in die facettenreichen Beziehungen ein, wie simple, aber grundehrliche Freundschaft, Treue und Loyalität und zwar in jedem Falle adäquat umgesetzt von den Darstellern. Unzählige erstklassige Settings von prunkvollen Innenbauten bis hin zu weitblickend abgefilmten Außenaufnahmen sorgen in schillernden Farben dafür, dass man sich als Fantasy-Fan hier einfach wohlfühlt.

 

Unterm Strich bleibt diesem koreanischen Blockbuster trotz atemberaubender Stilistik, die kunstvoll eine interessant erzählte Geschichte veredelt, nur ein guter Eindruck, einfach wegen der wirren Handlungssprünge, die einige Anschlüsse sehr konfus werden lassen. Nichtsdestotrotz sei euch dieses unterhaltsame Feuerwerk wärmstens ans Herz gelegt, denn er zeigt deutlich auf, wie man bekannte Elemente durch mehr als solide Technik zum großartigen Filmereignis verknüoft. Die DVD von I-On unterstützt dies durch ein gutes Bild (1.85:1, anamorph) und passend opulenten Raumklang mit geringen Makeln in dt. und kor. Sprache. Die hervorragende Menuführung (ebenso wie das Wendecover eine Augenweide) führt zu kurzen Extras wie Trailer, 2 Musikvideo und einem fünfminütigen TV-Special.

 

(Paule)


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