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Freeze MeFreeze Me

(I-On New Media)

 

Die hübsche Chihiro fühlt sich in ihrem Job und mit ihrem Freund Nogami gerade glücklich, da wühlt ein Ereignis ihre Vergangenheit wieder auf: Kojima, einer der drei Männer, die sie vor Jahren vergewaltigten und dabei filmten, steht eines Tages vor ihrer Tür. Eingeschüchtern von seiner brutalen Art, lässt sie ihn gewähren und ihn in ihrem kleinen Appartment wohnen. Doch die Erniedrigunge des ungebetenen Gastes, der auf die Ankunft der anderen beiden Verbrecher wartet, werden immer sadistischer und unerträglicher, Chihiro verliert sowohl ihren Geliebten als auch den Job und sämtliche Freiheiten. Das Maß ist voll, beschließt Chihiro und greift zu ungewöhnlichen Mitteln ...

 

 

Takashi Ishii, bisher mehr ein Inbegriff für knallharte und herausstechende Yakuza-Actionfilme, trifft mit "Freeze Me" aufs Rape'n'Revenge-Genre und hinterlässt gleich einen bleibenden Eindruck. Vielleicht weil sein Werk von gerade mal 5 Darstellern und einem grundlegenden Setting (Chihiros Wohnung) getragen wird, ist der Spannungsaufbau so gelungen. Der Beginn scheint unerträglich, wie Chihiro in ihrer hilflosen, unterwürfigen Art ihren unheimlich dreist auftretenden Peinigern immer wieder ausgesetzt ist. Umso befreiender und süßer ist die Rache, die für alle ihrer "Verehrer" mit Gefrierbrand in einer der riesigen Kühltruhen endet. Wer gern mit asiatischer Filmkunst anbändelt, dem dürfte die direkte und unverblümte Umsetzung sämtlicher Gewaltszenen, die es zwar nicht überschwenglich, aber sehr realistisch zelebriert werden, nicht neu sein. Aber auch hier darf man froh sein, dass "Freeze Me" ungekürzt eine Freigabe ab 16 Jahren erhielt, denn zimperlich ist's nicht, was man da erblickt. Dazu darf Hauptakteurin Harumi Inoue, die mittlerweile eine psychotische Bindung zum Inhalt des Eisfaches aufbaut, ihren Edelkörper in allerlei Duschszenen präsentieren, was jeweils im Kontext der Handlung sehr ansehnlich oder grad auch abstoßend (Vergewaltigung) wirkt. Nur fehlt ein wenig das wirklich Schockierende an der Geschichte, verliert die Vergeltung ihren Reiz und nachhaltige Emotionen werden zugunsten niederen Unterhaltungszielen beiseite gelegt. Das bitte nicht falsch verstehen, denn "Freeze Me" ist vielen Thrillern weitaus überlegen, doch ist er nicht so ein unbequemer Gnadenhammer wie beispielsweise "Sympathy For Mr. Vengeance", dafür aber auch sehr viel einfach zu konsumieren.

 

Der Eindruck der deutschen I-On-DVD ist zwiespältig. Zwar fetzt das Bonusmaterial durch aufreizende Bildergalerie, insgesamt 80minütigen Interviews mit Darstellerin und Regisseur und einem 47minütigen Audiokommentar, aber dem Bild (1.78:1 anamorph) fehlt es an Kontrast, etwas Schärfe und klaren Konturen. Der Ton (DD 5.1 Deutsch) dagegen ist wieder sehr solide.

 

(Paule)


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