Bay Leaf – Bilder Einer Ausstellung
(Eigenproduktion)
Von BAY LEAF hatte ich ja schon einige Veröffentlichungen auf dem Tisch. Aber egal wie oft ich es versuche, ich kann mit der Musik nicht viel anfangen. Seit den späten 80ern veröffentlicht Gitarrist/Sänger Manfred Mikonya mit seiner Frau Jutta und wechselnden Begleitern Musik. Oft mit großem Anspruch und mit opulenten Konzepten ausgestattet, klingt das Ergebnis auf den mir bekannten Alben immer wüst zusammengewürfelt. Auch die Produktion kommt kaum über den Status des heimischen PCs hinaus (Drumcomputer und Gitarrensounds…pfff...). Der Albumtitel lässt zwar böses erahnen, sich an Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ zu versuchen haben BAY LEAF zum Glück nicht gewagt. Lediglich im 3-minütigen gleichnamigen Song wurden ein paar Fragmente aus dem Werk zusammengefügt. Auch von (Power-) Metal der vergangenen Alben ist nicht mehr viel zu hören. Die Gitarren wurden nur mit minimaler Verzerrung aufgenommen, der Sound somit seiner Basis für Hardrock oder gar Heavy Metal beraubt. Öfter kommen folkige Elemente zum Tragen, was zum Teil an die schauderhaften Santiano erinnert. Durch die mittlerweile rein deutschen Texte, was das Album noch mal in eine ganz andere Ecke schiebt, werden neue Baustellen offenbart. So hat „Schmied“ eher Kinderlied Charakter oder in „Atlantis grüßt“ kommt etwas Selbsterkenntnis auf? „Wir gehen stets voran, doch kommen niemals an…Atlantis grüßt von fern, wir haben nichts gelernt.“ Immerhin präsentiert der wieder zu Band gestoßene Sänger York Milchraum die Songs echt souverän. BAY LEAF haben in der Vergangenheit durchaus gute Reviews auf größeren Plattformen bekommen und auch hier sind durchaus einige Songs ganz okay, das Gesamtbild bleibt allerdings ziemlich mäßig. Nach über 30 Jahren sollten man aber auf einem anderen Niveau musizieren können. Sorry!
(Schnuller)
https://bay-leaf.jimdosite.com/
































































































