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The Guard PostThe Guard Post

(I-On New Media)

 

Seargeant Mayor Noh wird zu einem Außenposten in der entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea entsandt. Nachdem die Besatzung nicht mehr auf Funksprüche reagiert hatte, untersuchte ein Erkundungstrupp die Bunkeranlage und konnte lediglich einen Überlebenden ausfindig machen. Die restlichen Soldaten fanden einen brutalen Tod. Nun soll Noh innerhalb einer Nacht aufklären, was af Posten 506 passiert ist.

 

Dass Asiaten in aller Regel ein exzellentes Gespür für Horror-Inszenierung haben, ist hinlänglich bekannt. Hier versucht sich nun Regisseur Kong Soo-chang an einem Genremix, der weitestgehend auch als äußerst gelungen bezeichnet werden darf. Etwas problematisch ist vielleicht nur die Handlung, denn kaum etwas an The Guard Post fällt als besonders innovativ auf – die Ausgangssituation, die eine Gruppe Ermittler in irgendeinen entlegenen Winkel führt, wo – stilistisch durch Rückblenden unterstützt – ein grauenhaftes Rätsel gelöst werden muss, darf durchaus als klassisch beschrieben werden, und anderweitige Alleinstellungsmerkmale sucht der geneigte Zuschauer ebenfalls vergebens.

 

Dennoch ist der Genuss von The Guard Post alles andere als vergeudete Zeit. Denn in nahezu allen anderen Bereichen trumpft der Streifen voll auf: Durch den starken Militär-Anteil der Geschichte ist jederzeit für starke Bilder gesorgt, die von verregneten Festungen über altbekannte Drill-Szenen auf dem Exerzierhof bis zu der eindrucksvollen Landschaft rund um Posten 506 reichen. Die Spannung kommt darüber hinaus dank der wohl dosiert in kleinen Häppchen gereichten Informationen und Irreführungen ebenfalls nicht zu kurz, und – wie sollte es regionalbedingt anders sein – das Auge darf sich selbstverständlich auch an so mancher kruden Gemeinheit erfreuen. Als letztes seien noch die Darsteller erwähnt und gelobt, die allesamt souverän und überraschend westlich agieren und bis auf einige kleine Ausnahmen völlig auf das sonst so typische Asia-Overacting verzichten.

 

Dank I-On New Media kann man The Guard Post in wirklich bestechender Qualität erleben, anders als bei allzu vielen asiatischen Produktionen ist das Bild auf der deutschen DVD nahezu perfekt, und auch der Sound (vorliegend in deutscher und koreanischer Sprache, jeweils in Dolby Digital 5.1) fällt angenehm voll und klar aus. Wäre dies nicht schon Anreiz genug, präsentiert sich die DVD obendrein in einer ansehnlichen Steelbox und hält im Bonusmenü jede Menge Extras parat: drei grundsätzlich interessante Features mit den Titeln „Behind the Scenes“ (ca. 30 min.), „Aufbau der Post Station“ (ca. 15 min.) und „Making of Spezialeffekte“ (ca. 10 min.). „Grundsätzlich“, da es I-On hier unglaublicher- und ungewöhnlicherweise versäumt hat, den Teilen deutsche Untertitel zu verpassen, sodass die Bonussektion trotz ergänzender drei Trailer plus der üblichen Trailershow punktemäßig doch noch gehörig Federn lassen muss. Es hätte so schön werden können, aber alles in allem erweist sich The Guard Post dann doch noch als absolut lohnende Anschaffung!

 

(mosher)


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