DESPISED ICON - Shadow Work
(Nuclear Blast Records)
Sechs Jahre sind seit dem letzten Brachialwerk "Purgatory", der Montréal Bad Boys DESPISED ICON ins Land gezogen. Nun steht das siebte Progressive Deathcore/Hardcore-Inferno "Shadow Work", der 2002 gegründeten kanadischen Todesbrut, endlich in den Startlöchern. Mit einem wilden, furiosen und ungestümen Kick in den Allerwertesten öffnet das 36-minütige Stahlgewitter seine Pforten. "Shadow Work" baut enormen Druck auf und pusht unerbittlich nach vorne. Dabei galvanisieren DESPISED ICON ihr kompromissloses Extrem-Eisen hin und wieder auch mit melodischen Signalen und machen schon mal Math Metal-Einflüsse geltend. Mit zweistimmigen Gesangseruptionen von Alex Erian und Steve Marois, sowie pervertierter Growl-, Grunt- 'n' Pig Squeeling-Unterstützung von Matt Honeycutt (KUBLAI KHAN TX) beim zweiten Track "Over My Dead Body" und Scott Ian Lewis (CARNIFEX), im Schlagabtausch mit Tom Barber (CHELSEA GRIN) beim kompromisslosen "Reaper", spuckt das Extrem Metal Sextett Blut, Gift und Galle. Wow, was für ein bitterböses und teuflisches Powerpack!
DESPISED ICON haben die unterschiedlichsten Techniken und Timebending-Sequenzen, sowie ihre kurzweilige, mitreißende und vielschichtige musikalische DNA absolut überzeugend rübergebracht. Alles wurde passgenau aufeinander abgestimmt. Neben den wütenden Vocalperformances, die sich von Growling und Grunting über Screaming, einigen wenigen cleanen Gesangseinlagen, dem, beim Hardcore typischen Revolting Crowd Roaring und dem unerlässlichen Pig Squeeling erstrecken, erzeugt der beinahe unmenschliche Poly- und Crossrhythmik-Schlagzeugtraffic von Ballermaschine Alex „Grind“ Pelletier eine komplexe klangtechnische Dichte. Nicht zuletzt im Gitarrenspiel bedienen sich die beiden Sixstringer Éric Jarrin und Ben Landreville bis zum Erbrechen tiefergelegter, schartiger bis alarmierend-squeeliger Gitarrenauswüchse, kurzer, aber eindrucksvoller Soli, voluminösem Mahlstrom-Riffing und fetten, fleischigen Breakdowns. Dabei beweist auch Tiefton-Wizard Sebastian Piché, innerhalb der elf Tracks die "Shadow Work" zu bieten hat, eine flinke und filigrane Fingerfertigkeit. Während das arschtight arrangierte "Over My Dead Body", das ausgefallene und extrem geil performte "The Apparition", sowie mein absoluter Album-Fave "Reaper" mit seinem Stakkato-Bree-Vocaling, schwer nach vorne gehen, hätte ich auf das, mit französischem Gesang distinguierte, obsolete, aber auch nur knapp 1 ½ Minuten trudelnde "ContreCoeur" gerne verzichten können. Aber das ist auch schon das einzige Manko des ansonsten rundum gelungenen full-length Fangeisens.
"Shadow Work" ist ein facettenreicher Panzerbrecher geworden, bei dem es viel zu entdecken gibt. So warten die aufeinanderfolgenden "Omen of Misfortune" und "Obsessive Compulsive Disaster" mit einem vergleichsweise hohen Hardcoreanteil, inklusive dem bereits angesprochenen Revolting Crowd Roaring auf. Produziert wurde das hochwertig differenzierte und wuchtige Brachialwerk "Shadow Work" von Brüllwürfel Alex Erian und Axtkämpfer Éric Jarrin. Für Mix und Master zeigte sich erneut Christian Donaldson verantwortlich, der unter anderem bereits für INGESTED, SHADOW OF INTENT, SUFFOCATION und seine eigene Band CRYPTOPSY an der elektronischen Soundbar in Montreals Klangschmiede "The Grid" tätig war. DESPISED ICON haben mit der technischen Deathcore-/Hardcore-/Brutal Death Metal-Wuchtbrumme "Shadow Work" trotz der enormen Härte ein abwechslungsreiches Stück Extrem Metal-Geschichte geschrieben. This is hard-hitting Montreal Deathcore...that bursts your soul out!
(Janko)
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Checkt die neuesten DESPISED ICON Videos hier an:
Over My Dead Body:
Death of an Artist:
The Apparition:































































































