Three Kingdoms – Der Krieg Der Königreiche

(Koch Media)

China im Jahr 228. In dem großen Reich herrscht Chaos und alles andere als Zusammenhalt, beanspruchen doch drei Königreiche – Wei im Norden, Wu im Süden und Shu im Westen - die Macht für sich und bekriegen sich über Jahrzehnte gegenseitig. Zhao Zilong (Andy „Infernal Affairs“ Lau) schließt sich als junger Mann der Armee der Shu an und reift in den kommenden Jahren zum General der Streitkräfte sowie zum besten und gefürchtetsten Kämpfer des westlichen Königreichs. Immer an seiner Seite sein treuer Gefährte Lou Ping - An (Sammo „SPL“ Hung), der ihn einst in die Armee aufgenommen hat, aber schnell erkennen musste, dass Zhao Zilong der ruhmreichere Kämpfer werden wird. Zu Ruhm und Ehre gelangt Zhao Zilong im Kampf gegen die übermächtige Armee des Herrschers Cao -des Wei Königreichs - die er fast im Alleingang erniedrigt. Mehr als 30 Jahre später steht der ruhmreiche Zhao Zilong dann Cao´s Enkelin Cao Ying (Maggie „Stirb Langsam 4.0“ Q) im finalen Kampf gegenüber.

Regisseur Danny (Black Mask) Lee ist ein gutes chinesisches Schlachtenepos gelungen. Die Story basiert lose auf dem klassischen Roman „Die Geschichte der drei Reiche“ von Luo Guanzhong, der etwa 1360 entstanden ist. Das Werk behandelt die Jahre 208 bis 280 und beschreibt die Zeit Chinas nach dem Zerfall der Han-Dynastie. Da es sich bei Guanzhongs Werk wohl um einen epischen, äußerst ausführlichen Roman handeln muss, bedient sich Danny Lee lediglich an einem kleinen Abschnitt der Geschichte für seine filmische Umsetzung. Er beschreibt den Werdegang des legendären Generals Zhao Zilong und hat mit Andy Lau den passenden Mann für diese One Man Show gecastet. Die Nebenrollen sind mit Sammo Hung (der zudem für die Actionchoreographie zuständig war) und der schönen Maggie Q ebenfalls super besetzt. Alles in allem ein toller Genrefilm, der jedoch die ein oder andere Schwäche aufweist. Der Fokus des Films liegt auf dem Kampf zweier Königreiche, es waren wohl aber drei, und das dritte – das Wu Königreich – wird komplett ausgeblendet. Hinzukommt noch, dass der Werdegang Zhao Zilongs zu straff erzählt wird und die Zeitsprünge für den Zuschauer teilweise sehr groß sind und somit die Gefahr besteht nicht jeden Zusammenhang und jede Personalie richtig einordnen zu können. Das und diverse künstlerische Freiheiten des Regisseurs trüben den Filmspaß allerdings nicht so stark, als das man dem Film nicht ein gelungenes und abendfüllendes Schlachtenepos attestieren könnte.

Die DVD erscheint in Amaray Hülle im Pappschuber und bietet den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1 und DTS 5.1) und Mandarin (Dolby Digital 5.1) sowie mit deutschen Untertiteln an. Außerdem gibt es neben einer Trailershow noch einige zum Teil sehr interessante und zum besseren Verstehen des Films unumgängliche und lohnenswerte Zusätze im Bonusbereich. Dabei handelt es sich um Interviews mit den drei Hauptdarstellern und dem Regisseur sowie um einige Eindrücke von der Prämiere.

(Zvonko)