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SocietySociety

(CMV-Laservision)

 

Nachdem Brian Yuzna als Produzent der Genre-Perlen "Re-Animator", "From Beyond" und "Dolls" einstand, wagte er sich zum Ende der 1980er Jahre an eine eigene Regiearbeit namens "Society". Dass der Titel Programm sein wird, also Yuzna den Stoff vom "Bride Of Re-Animator"-Autorenduo als gesellschaftskritische Gruselgeschichte verarbeiten wird, ist zu Beginn noch längst nicht klar. "Society" beginnt im reichen Milieu von Beverly Hills, in dem ein Jugendlicher sich immer mehr von seiner Familie entfremdet. Noch ist nicht ganz klar, ob mehr hinter der Sache steckt oder Billie lediglich den letzten Besuch bei seinem freundschaftlichen Psychiater verpasst hat und nun langsam durchdreht.

Wer allerdings Yuznas Leidenschaft für Stoffe von H.P. Lovecraft kennt, der kann sich denken, dass ihn hier kein Horror-Film im Slasher-Stil erwartet. Der Zuschauer darf sich auf eine Angst einflösende, durchgedrehte Erzählung freuen, die die Grenzen der Vorstellungskraft zu sprengen vermag. Im Schlussteil überrascht "Society" nicht nur mit aufkeimendem Humor und Symbolen von Dekadenz und Sittenverfall, sondern auch mit einigen tollen, plastischen Effekten, die Yuznas Faible für Monsterfilme unterstreichen. Da wird's zum Ende hin richtig eklig, wenn Körper "umgeformt" werden und verschmelzen. Ausdrücken soll es vermutlich eine wohlhabende Gesellschaft, die ihren Reichtum und damit ihre Lebensqualtität daraus schöpft, dass sie den niederen Stand förmlich aussaugt bzw. ihn assmiliert. Yuzna präsentiert das aber ganz und gar nicht schwerfällig, sondern schlägt wie später auch in "Bride Of Re-Animator" humorvolle Töne an, die im starken Kontrast zu den eher glitschigen als gorigen Effekten stehen.

 

Allein wegen der aufwendigen Latexeffekte einen Blick wert. "Society" wartet mit viel Kurzweiligkeit auf, die allerdings so weit reicht, dass man hier auf eine (nie gedrehte) Fortsetzung wartet, die das längst nicht ausgeschöpfte Thema noch etwas schröpft. Könnte sich lohnen. Die Bildqualität (anamorphes 1,78:1) ist trotz Schärfeverluste in Bewegungen und etwas Blockbildung gut geworden. Auch beim Ton gibt's nichts wirklich auszusetzen. Als Bonus enthält die Auflage, die in drei Cover-Varianten als Buchbox erhältlich ist, Trailer und eine Galerie.

 

(Paule)


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