Huntress - Spell Eater
(Napalm Records)
Die vorab ausgekoppelte Single "Eight Of Swords" (mit dazugehörigem Video) hat in Szenekreisen viel Staub aufgewirbelt. Kein Wunder, okkult gefärbter Metal steht bei vielen immer noch hoch im Kurs. Die Frage ist: Kann das Debüt der Kalifornischen Truppe die Erwartungen erfüllen? Ich sage: Ja. "Spell Eater" ist ein rundum gelungenes, vielseitiges Album für Fans von kantigem, klassischem Heavy Metal. Die Vorliebe zu finsteren, düsteren Themen muss nicht unbedingt vorhanden sein, denn man kann Stücke wie "Snow Witch", "Sleep And Death" oder "The Tower" selbstverständlich auch losgelöst von textlichen Konzepten hören. Das Alleinstellungsmerkmal von Huntress ist ganz klar deren Frontfrau Jill Janus. Man tut ihr jedoch Unrecht wenn man sie ihr nur auf ihre (durchaus freizügig zur Schau gestellten) optischen Reize reduziert - Sie besitzt ein weites Stimmspektrum und setzt dieses auf dem Debüt auch gekonnt ein. Beziehungsweise: Die vielseitigen Songs geben ihr genügend Spielraum, ihre Stimme voll zu entfalten - was wirklich Spaß macht und garantiert einen großen Hörerkreis erschließen wird. Tolle Scheibe!
(Michael)