Dark Man Shadow - Victims Of Negligence

(Schwarzdorn Production)

„Victims Of Negligence“ steht auf drei Säulen: Dem Black Metal, Symphonischem Bombast und (gotischer) Atmosphäre. Das Trio Dark Man Shadow verteilt dabei das Gewicht so geschickt auf diese Tragpfeiler, dass es am Ende zwar als sehr ausbalanciert durchgeht, trotzdem aber schwer zu kategorisieren ist.

Am ehesten sollte man sich eine Mixtur aus Hollenthon und Therion („Len Dopis (Just a Letter)“ hätte durchaus auch auf „Theli“ stehen können) vorstellen, die zwischenzeitlich vollkommen ausrastet (wie z.B. in den Blast-Ausbrüchen des Openers „Repayment for Committed Injustice“ oder in „Slur“). Wenn die Band dermaßen aufs Gaspedal drückt und dazu klassischen Frauen- und wehschreienden Männergesang über die rasenden Attacken legt, sind sogar Querverweise zu den verrückten Italienern Fleshgod Apocalypse nicht verkehrt.

Wem der schwedische Drache (Therion) inzwischen zu brav geworden ist, und sich gleichzeitig ärgert, dass sich Martin Schirenc auf Kosten von Hollenthon lieber mit Zombie Inc. und (The Church Of) Pungent Stench beschäftigt, der sollte „Victims Of Negligence“ auf jeden Fall man ein Ohr spendieren.

Bis auf die Tatsache, dass mir manche Stücke eine Spur zu überdreht und hyperaktiv wirken, ist das dritte Album der Band nämlich wirklich einen Versuch wert.

(Michael)

http://dark-man-shadow.de