Scanner – Hypertrace & Terminal Earth (Re-Release)
Massacre Records
Im Zuge des letztjährigen Albums “The Judgement” spendieren Massacre Records jetzt Re-Releases der ersten beiden SCANNER Alben. „Hypertrace“ erschien 1988 und ist einer der späten 80er Klassiker der deutschen Szene. Der melodische Speed Metal mit Sci-Fi Konzept, war damals ein granatenstarkes Debut, das komplett ohne Hänger auskam. Vom flotten Opener „Warp 7“, über die grandiose Hymne „Across The Universe“ bis zum abschließenden „Killing Fields“ mit einer Killermelodie am Ende, war dieses Album einfach perfekt und gefundenes Fressen für alle Helloween Fans, die sich im gleichen Jahr schon an „Keeper II“ erfreut hatten. Das Tempo auf „Hypertrace“ war fast durchgängig hoch und jeder Song besitzt einen Refrain, den man fast sofort mitsingen konnte. Größter Pluspunkt des Albums waren die Vocals von Michael Knoblich, die den starken Songs noch eine eigene Note gaben. Als Bonus gibt es die Songs „Galactos“ vom Doomsday News Sampler und „Wizard Force“, der seinerzeit nur als Japan-Bonus erhältlich war. Ein Album, das bis heute nichts von seinem Reiz eingebüßt hat.
Ein Jahr später erschien „Terminal Earth“, leider mit einem anderen Sänger. Statt Michael Knoblich stand nun S.L Coe am Mikro, der ein Jahr vorher schon auf dem zweiten Angel Dust Album zu hören war. Leider leidet „Terminal Earth“ am gleichen Problem, wie das erwähnte Angel Dust Album. S.L Coe singt immer leicht an der Melodie vorbei und zieht die Songs eher runter, anstatt, wie sein Vorgänger, ihnen noch den letzten Kick zu geben. Das sahen scheinbar auch viele andere, denn nach diesem Album passierte erst mal ein paar Jahre nichts mehr. Eigentlich schade, denn musikalisch bietet „Terminal Earth“ eigentlich die gleiche Klasse wie sein Vorgänger und bietet vom ruhigen „From The Dust Of Ages“ bis zu tollen Speed-Granaten wie „Buy Or Die“ und „Terminal Earth“ alles was das Herz begehrt. Als Klassiker der 80er geht das Album bei mir aber nicht durch.
(Schnuller)