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29 Palms29 Palms

(I-On New Media)

 

Der "Drifter" hat wirklich nen schlechten Tag: Eine Truppe rothäutiger Gangster, die ihn für einen Spitzel halten, martern seine Frau und ihm bleibt um seines Skalps Willen nur die Flucht in die Wüste. Bei seinem Weg durchs staubige Nirgendwo namens 29 Palms entdeckt er zufällig in einer Bushaltestelle eine Tasche mit 50000$ - eben jene Summe, die von einem um seine Investitionen bangenden Kasinoboss auf seinen Kopf ausgesetzt ist. Die bunte Jagd um den Inhalt der Tasche kann beginnen, denn neben einem Auftragskiller, dem rechtmäßigen Besitzer der Tasche, finden sich bald die verschiedensten Charaktere ein, die sich mit dem Gedanken durchaus anfreunden könnten, demnächst um 50 Riesen reicher zu sein ...

 

Für genügend Ablenkung sorgen neben Hauptdarsteller Jeremy Davies das kesse Indianerpüppchen Rachael Leigh Cook (lecker und verschlagen), der bis in die Socken korrupte Streifenbulle Michael Rapaport, Chris O'Donnell als feingezwirnter Killer mit der Lizenz zum Eiswürfelpissen, Keith David als ahnungsloser, aber endcooler Sheriff eines Wüstenkaffs, die menschliche Zielscheibe in Form des schmierigen, dafür aber arg gebeutelten John Polito und der spleanige Ticketverkäufer Bill Pullman, der mehr Macken hat als eine Jahresversammlung der schrillsten Talkshowgäste - mehr Szenen für diesen Mann bitte! Der Unterhaltungswert ist schon durch die Charakterzeichnung gegeben, die noch etwas blass bleibt, an Action fehlt es auch nicht, nur das geradlinige Skript lässt die stilistisch durchaus ansprechende Hetzjagd in Anlehnung an Stones "U-Turn" völlig im Stich. Kaum verständlich, wie "29 Palms" mit großspurigen Vergleichen beworben werden kann, von Tarantino-esquen Vernetzungen der Einzelschicksale ist alsbald genauso wenig übrig wie vom Witz der Coen-Verfilmungen. Einen Platz an der Sonne verdient sich dieser durchschnittliche Independent-Road Movie wegen seines zu trocken geratenen Standardablaufs nicht gerade (da helfen auch keine wirren Rückblicke), wer ihn aber mal testweise in den Player einlegt, der macht sicherlich nichts falsch, handwerklich gibts schließlich nichts zu meckern. Bild- und Tonwerte (anamorphes 1.78:1, DD5.1 Deutsch und DD2.0 Englisch) sind durchaus ansprechend, die Extras mit ein paar Filmografien und Trailern etwas mager, dafür gibt's die DVD im hübschen Pappschuber.

 

(Paule)


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