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Warrant, Axe Victims, 24.10.2025, Mannheim, 7er

Warrant, Axe Victims, 24.10.2025, Mannheim, 7erWarrant_7er_Flyer

 

Seit WARRANT bei der We-Live Agency angedockt haben, läuft an der Live-Front deutlich mehr als bisher. Vor und zum Release des neuen Albums sind einige Release-Shows angesetzt, die in der ganzen Republik und bis ins angrenzende Ausland reichen. Heute, genau am Releasetag, ist die Band im 7er in Mannheim angereist. Mit dabei sind AXE VICTIMS aus Wuppertal, die seit einiger Zeit wieder aktiv sind. Namentlich passt das sehr gut zum Headliner, die mit dem Enforcer ja einen Axeman als Maskottchen haben. Das einzige Album „Another Victim“ (1984) wurde vor einigen Wochen von Diabolic Might Records neu aufgelegt, da kommen ein paar Shows ganz recht um das Album unter die Leute zu bringen.

 

Derer sind heute leider nicht ganz so viele gekommen. Vielleicht 70 Gäste tummeln sich im 7er als AXE

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 VICTIMS pünktlich um 20 Uhr loslegen. Die mehrheitlich in Ehren ergraute Band braucht ein paar Songs um sich einzugrooven. Anfangs wirkt das Ganze noch etwas gebremst, auch wenn man mit dem flotten Opener „Shoot from the Stars“ vom bisher einzigen Album beginnt. Dafür ist der Sound gut ausgewogen. Das kommt besonders dem Sänger A.H Son zu Gute, der eine starke Röhre hat und in allen Lagen, ob härter oder melodisch, treffsicher ist. Treffsicher sind auch die Backings, die hauptsächlich von den Originalmitgliedern Martin Rocco (Drums) und Roland Hag (Gitarre) beigesteuert werden. So kommen „Young and Wise“ und besonders „For The Ladies“ echt gut rüber. Vom damals aufgenommenen, aber nie veröffentlichten zweiten Album „Hypnotized“ gibt es „Blood In My Veins“ zum Besten. Dazu die Ankündigung, dass auch dieses Album im nächsten Jahr nach 40 Jahren endlich das Licht der Welt erblickt! Mit dem rockigen „Devil Inside“ ist nach über 45 min das Ende des echt guten Gigs erreicht.

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Der WARRANT Set wird mit einer Sirene eröffnet, die Drummer Marius zu Beginn bedient. Der sitzt auf der Bühne dann hinter dem kleinsten Drumkit, das man sich vorstellen kann. Bassdrum (immerhin mit Doppelpedal), Snare, eine Floortom und wenige Becken reichen ihm aus, um sich souverän durch die Songs zu trommeln. Der Opener „Come And Get It“ vom letzten Album „Metal Bridge“ kommt eher unerwartet. Dafür gibt es danach mit „Nuns have no Fun“ und dem höllisch schnellen „Satan“ Old-School Futter für die Fans. Da es heute um den Release des neuen Albums „…the Speed of Metal“ geht, stehen natürlich einige neue Songs auf dem Plan. Mit „Falling Down“ wird zuerst der härteste Songs des neuen Albums gezückt. Der knallt auch mit ordentlicher Thrash-Kante und eingängigem Refrain in die kleine Meute, die aber zum Großteil vorne an der Bühne steht. Als zweiter neuer Song folgt „Demons“, der ebenfalls vorab mit einem Video veröffentlicht wurde und es wirklich mit den Klassikern aus den 80ern aufnehmen kann. Vor allem im Solopart können sich die beiden Gitarristen mal richtig die Leads um die Ohren hauen. Mit „Betrayer“ wird das Tempo zum Verschnaufen etwas gedrosselt, ehe mit „Scream ForWarrant_7er 1 Metal“ die immer noch anhaltende Begeisterung für unsere liebste Musikrichtung von Fronter Jörg Jurascheck beteuert wird. Als letztes Originalmitglied zieht er diesen Gig auch mit leichter Erkältung souverän durch und lässt sich auch von einer gerissenen Basssaite während „Ordeal Of Death“ nicht aus der Ruhe bringen. Während die Band das Intro zu „Scavenger’s Daughter“ zu einer Extended-Version ausbaut, wird schnell für einen Ersatzbass gesorgt. Danach geht es richtig in die Vollen. Mit „Torture in the Tower“, „The Rack“ und „The Enforcer“ gibt es noch drei weitere Highspeed Attacken am Stück auf die Ohren. „Salvation“, der vierte Song vom neuen Album, läutet langsam das Ende des Abends ein, den „Bang That Head“ und „Cowards Or Martys“ beschließen. Auch wenn der 7er Club nur mäßig gefüllt war, ließen sich die anwesenden Fans nicht lange bitten um ordentlich mitzumachen. Nur beim Mitsingspielchen während „Ready To Command“ waren die meisten nicht sehr textsicher. Ein Umstand den man verschmerzen kann. WARRANT und Fans hatten ihren Spaß, vor allem Fronter Jörg freut sich immer wieder, dass immer noch so viele Maniacs seine 40 Jahre alten Songs nicht vergessen haben. Im April 2026 steht eine Tour mit Knife auf dem Programm, für alle die heute nicht da waren.

 

(Schnuller)


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