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Closer to God – Frankensteins KinderCloser to God – Frankensteins Kinder

(Tiberius)

 

Die Geburt der kleinen Elizabeth gleicht einer wissenschaftlichen Sensation. Die Nachricht vom ersten erfolgreich geklonten Menschenbaby verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Schnell sieht sich Dr. Reed einer Welle der Abneigung ausgesetzt, da dieser Eingriff in die Schöpfung nicht überall auf Zuspruch stößt. Wütende Demonstranten belagern sein Haus, in dem er Elizabeth versteckt, geheime Aufnahmen des Babys werden verbreitet, die gewisse Abnormitäten nahelegen. Doch die Wahrheit geht noch viel weiter. Elizabeth ist nur offiziell der weltweit erste Menschenklon. Bereits vor Jahren schuf Dr. Reed Ethan, der neben scheußlichen Deformationen auch eine unzähmbare Aggressivität besitzt und aus diesem Grund vor der Öffentlichkeit versteckt wird. Doch auch dieses Geheimnis wird sich nicht mehr lange aufrecht erhalten lassen...

 

Closer to God verkauft sich als moderne Variante des Frankenstein-Themas und erfüllt diesen Anspruch – in Anbetracht der zur Verfügung stehenden Mittel – sogar recht passabel. Einer der zentralen Punkte aus Mary Shelleys Geschichte, nämlich das Mitleid, welches der Leser gegenüber der Kreatur empfindet, rührt hier einzig aus der Tatsache, dass es sich bei dieser um ein Baby handelt. Ansonsten sind die Sympathien ziemlich einseitig verteilt – an niemanden. Weder der kaltherzige Gen-Forscher noch die religiösen Demonstranten oder die zahlreichen „Experten“ in den Nachrichtensendungen können das Publikum auf ihre Seite ziehen. Lediglich Reeds bemitleidenswerte Ehefrau bietet einen optischen wie charakterlichen Lichtblick in dieser fast schon dystopischen Atmosphäre.

 

Doch auch wenn die sehr ruhig und langsam daherkommende Story durch das Fehlen eines echten Protagonisten nicht so recht zu packen vermag, erweist sich Closer to God dennoch als ordentliche Frankenstein-Variante, die besonders mit mehr oder (eher) weniger dezenten Anspielungen auf das Vorbild – Dr. Reeds Vorname lautet Victor und brennende Fackeln finden Verwendung – das Genre-Herz höher schlagen lässt.

 

Ausstattungstechnisch fährt man hier auf Sparflamme. Während der Ton noch mindestens ordentlichen Durchschnitt erreicht, fällt das Bild schon etwas deutlicher ab. Das Bonusmaterial hinkt dann mit Trailer und Trailershow selbst da noch hinterher.

 

(mosher)

 


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