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Bullet HeadBullet Head

(Splendid)

 

Die Gauner Stacy (Adrian „Predators“ Brody), Walker (John „Con Air“ Malkovich) und Gage (Rory „Signs - Zeichen“ Culkin) drehen halbwegs erfolgreich ein krummes Ding und landen in einer scheinbar verlassenen Lagerhalle um abgeholt zu werden und ihre Flucht endgültig zu einem Ende zu bringen. Ihr Bruch war nur halb erfolgreich, weil der jüngste der Truppe Gage, aufgrund seiner Drogensucht und dem Verlangen nach Stoff aus der Reihe getanzt ist und somit ein scheinbar routiniertes Ding verkompliziert hat. Und auch in ihrem Versteck sorgt seine Sucht für Ärger, weil die Entzugserscheinungen unnötige Unruhe reinbringt. Als er nach einem ruhigen Plätzchen sucht um seine Sucht zu befriedigen trifft er in dem scheinbar verlassenen Lagerhaus auf eine übel zugerichtete Leiche und auf einen blutverschmierten, muskelbepackten Mastiff. Der Hund ist als Verlierer in einem Kampfhundewettkampf zurückgeblieben und sollte in dem Lagerhaus getötet werden. Er hat allerdings seinen Schlächter selbst ein Ende bereitet und streift nun durch die Lagerhalle und hat diese zu seinem Revier gemacht. Die drei Gauner sind von da an auf der Hut und müssen sich immer wieder gegen die Attacken des scharfen Hundes erwehren bis sie letztendlich abgeholt werden sollen. Als wäre der gefährliche Mastiff nicht schon schlimm genug, taucht irgendwann auch noch der skrupellose kriminelle Blue (Antonio „Die Maske des Zorro“ Banderas) auf und erschwert ihnen zusätzlich das Leben. Blue kennt den Mastiff, hat ihn ja schließlich zu dem gemacht was er ist, organisiert zudem die blutrünstigen Hundekämpfe und will jetzt auch dem Trio die Lichter ausblasen. Eine nicht nur beklemmende, sondern auch gefährliche Situation.

 

„Bullet Head“ ist kein Animal Horror Shocker wie man aufgrund der Story und dem vierbeinigen Hauptdarsteller vermuten könnte, sondern vielmehr eine Liebeserklärung des Regisseurs Paul Solet an des Menschen besten Freundes – den Hund. Er selbst ist engagiert im Tierschutz und liebt Hunde abgöttisch. Selbst oder gerade die Rassen, die im Allgemeinen unberechtigter- und fälschlicherweise als Kampfhunde bezeichnet werden haben es dem Regisseur angetan. Aus dieser Motivation heraus flechtet er seine Ode in eine Rahmenhandlung, die einem Kammerspiel a la „Reservoir Dogs“ ähnelt. Die Protagonisten haben alle – trotz der gefährlichen Lage in der sie sich befinden – einen Bezug zu Hunden und wissen um die Gefahr, die besteht, wenn ein Hund zu so einer Bestie gemacht worden ist, wie derjenige der ihnen nach dem Leben trachtet. Eben dieser Aspekt kommt deutlich rüber, denn die Darsteller sind mit dem Regisseur (so viel wird im langen und ausführlichen Making Of deutlich) mit dem Regisseur auf einer Wellenlänge. Hunde sind nicht nur intelligente, sondern auch treue und tolle Weg- und Lebensgefährten und sind in der Regel eben das Resultat, dass das andere Ende der Leine aus ihnen macht. Eben dieser Aspekt hat in Deutschland - nach zwei tödlichen Beisattacken - wieder traurige Aktualität und so wird schnell mit dem fälschlichen Begriff des Kampfhundes um sich geworfen, der allerdings keine Berechtigung hat. Denn einen Kampfhund per se gibt es nicht, sondern allenfalls - wie beim Menschen auch – Hunde mit einer geringeren Reizschwelle. Bin d konform mit dem Filmschaffenden, dass die Verantwortung beim Menschen / Halter zu suchen ist (Shitstorm willkommen hahaha). Neben dem Mastiff als tierischen Protagonisten (natürlich wurde er von unterschiedlichen Vertretern seiner Art gespielt) überzeugt auch der Cast um die Darsteller Brody, Malkovich und Banderas. Alles Namen, die vor einiger Zeit noch für eine Kinostartgarantie gesorgt hätten. Diese Zeit scheint allerdings leider vorbei zu sein und so überzeugen sie aktuell immer wieder in direct to DVD Veröffentlichungen. Gerade Banderas punktet hier im Moment ordentlich und beweist in „Bullet Head“ nach längerer Zeit mal wieder, dass auch als Bad Ass überzeugen kann. „Bullet Head“ passt, hat mit einer klassischen Spielzeit von 90 Minuten kaum Zeit um irgendwelche Längen zu entwickeln und sollte nicht nur Hundefreunden gefallen.

Die Blu-Ray hat scharfes Bild, nur der Sound könnte etwas druckvoller sein. Die Dialoge sind leider etwas leise. Im Bonus Bereich findet sich ein sehenswertes Making Of und ein Behind The Scenes.

 

(Zvonko)


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