In This Moment - Black Widow
(Atlantic Records)

In This Moment aus Los Angeles mit dem Album Nummero eins nach Ihrem selbsternannten Befreiungsschlag sowie kommerziell erfolgreichsten Album „Blood“ aus dem Jahre 2012 (Platz 15 Billboard Charts). Die Band selbst sagt, dass die Zwänge der Vergangenheit abgelegt wurden und die dadurch freigesetzte Energie komplett kanalisiert in dieses Album fließen konnte. Nach den ersten paar Durchläufen kann man schon sagen, dass es den dreizehn Stücken auf „Black Widow“ an Kreativität und Tiefgang schon mal nicht fehlt.

Das Album klingt nach Modern Metal welcher sich in den Fahrwassern von „Marylin Manson“ und Konsorten bewegt und nicht nach Metalcore wie es auf dem Beipackzettel steht. Metalcore mag es mal gewesen sein doch seit den letzten beiden Alben hat man sich von diesen Weg, zum Leid der alten Fans, verabschiedet. Auch wenn hier versucht wird sich am Mainstream anzubiedern fallen die Songs doch durch gutes Songwriting, Elektroarrangements und knallig/markante Gitarrenarbeit auf. Über den Songs schwebt quasi eine gewisse melancholische Grundstimmung, deren Mittelpunkt Frontfrau Maria Brink ist.

Maria punktet bei mir durch eine sehr variable Stimme welche sie gekonnt einzusetzen weiß, von sauber/lieblich bis agressiv/melancholisch hat sie da einiges abzurufen. Die schwarze Witwe steht sinnbildlich als Metapher für dieses Album und erzählt von einem unschuldigen Mädchen welches sich mit dem Gift des Lebens infiziert hat und seitdem gute wie böse Traumatas sowie Licht und Dunkelheit durchlebt. Die fleischgewordene Spinne dieser Spezies gibt es im Video zu „Sick Like Me“ zu bewundern. Meine Highlights des Albums sind das mit Gastsänger Brent Smith (Shinedown) vorgetragene „Sexual Hallucinations“ und die Ballade „The Fighter“. Für die Produktion wurde wieder mit Kevin Churko zusammengearbeitet, ob mit diesem Album der erhoffte Durchbruch in Europa gelingt bleibt abzuwarten.

(Patrick)

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