Cirith Ungol – Forever Black

Metal Blade Records

CIRITH UNGOL haben das Kunststück geschafft, nach über 20 Jahren eine Reunion durchzuziehen und das Flair ihrer Anfangstage komplett zu konservieren. Das ist auch schon anderen Bands bis zu einem gewissen Punkt gelungen, die Luft war bei den meisten aber ziemlich schnell wieder raus. Mit „Forever Black“ setzen CIRITH UNGOL der Reunion jetzt noch die Krone auf. Angefangen beim Michael Whelan Cover - auf dem natürlich wieder Freund Elric zu sehen ist - über die Produktion, bis hin zu den Songs, hat die Band alles richtig gemacht. Das Flair der früheren Alben zieht sich komplett durch „Forever Black“. Selbst Tim Baker klingt mit über 60 Jahren wie einst im Mai und hat keine Mühe seinen Gesangsstil heute noch durchzuziehen.

„Forever Black“ steht meines Erachtens zwischen „One Foot In Hell“ (`86) und dem bisher letzten Album „Paradise Lost“ (`91) und hat ganz klar das Zeug zwischen den Bandklassikern nicht unterzugehen. „The Call“ läutet das Album mit einem düsteren Horn ein, das direkt aus einem frostigen Nebel erklingt. „Legions Arise“ ist ein flotter Opener der sich auf gleicher Stufe neben „Frost and Fire“ und „Blood and Iron“ einreiht. „The Frost Monstreme“ stampft energisch gegen den aufkommenden Schneesturm an, während „The Fire Divine“ (nomen est omen) wesentlich wärmer und flotter aus den Boxen schallt. Das Anfangsriff erinnert mich sogar fast etwas an „Strange Wings“ von Savatage. Mit dem balladesk beginnenden „Stormbringer“ wird die Brücke zum Albumcover geschlagen und mit bedrückender Stimmung dem seelentrinkenden Schwert Elrics gehuldigt. Eins der Highlights des Albums! Ebenfalls ganz großes Kino ist „Before Tomorrow“, das eine ähnliche Endzeitstimmung wie „Fallen Idols“ erzeugt. Ein großartiges Album mit viel Fingerspitzengefühl für die eigene Vergangenheit.

(Schnuller)

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