Aktuelles Magazin

Totentanz on
Totentanz Magazin bei Facebook

Free PDF 

Aktuell sind 516 Gäste und keine Mitglieder online

Elvenpath, Seductive Enigma, Darmstadt (2013)

Elvenpath, Seductive Enigma, Illusoria Darmstadt/Goldene Krone 30.11.2013

 

Das die Konzerte in der Krone immer recht spät beginnen, liegt schlicht und ergreifend daran, dass der Laden erst um 21 Uhr öffnet. Vor 22 Uhr geht also mal nix und dann wird es bei der dritten Band schon eng, was die letzte Bus/Zug-Verbindung betrifft.

 

Den Anfang machten ILLUSORIA aus  Rockenberg, die vor ein paar Monaten die starke Demo-CD "Illusory World" veröffentlicht hatten. Mit Elvenpath-Illusoria 1.jpg"Clandestine Lovestory" und "White Light", gab es zu Beginn auch gleich die beiden Opener der CD zuhören. Gefolgt vom Titelsong und dem neuen Song "Crucible Man", konnten ILLUSORIA gleich einige Leute vor die Bühne locken und auch dort halten. Leider war es im Konzertraum noch recht dünn besucht. Schade, denn ILLUSORIA konnten das Niveau der CD locker live reproduzieren. Frontfrau Eve bekam die Wechsel zwischen den Opern-Parts und ihrer normalen Gesangsstimme spielend hin und der neue Gitarrist Jakob hatte ein paar schöne Soli in petto. Auch Drummer Vicent gehört definitiv zu den Guten seines Fachs und kann mit vielen coolen Breaks punkten. Mit dem Piraten-Song "Black Sails", der von einem Kumpel gesungen wurde, kann ich allerdings nicht viel anfangen. Zudem passt der Song so gar nicht zum restlichen Material. Als Rausschmeißer wurden noch  "300 - Side By Side" und "Snow White" gespielt. Die geforderte Zugabe konnte zeitlich, es war schon 23 Uhr, nicht gespielt werden.  Es war aber ein echt starker Auftritt, doch die Gitarrenfraktion sollte noch etwas am Stageacting arbeiten.

 

Als Zweite Band waren SEDUCTIVE ENIGMA an der Reihe. Die Band aus Friedberg hatte erst mal mit dem Sound zu kämpfen. Zu Beginn war Frontfrau Nadine extrem zu laut, was durch die hohe Stimme und das extreme Vibrato echt anstrengend war. Überhaupt liefen mir SEDUCTIVE ENIGMA nicht so gut rein. Die Band hat nicht so eingängige Songs wie ILLUSORIA im Gepäck und im Zusammenspiel holpert es noch hier und da. Auch wirkt Frontfrau Nadine etwas distanziert und nicht so offen wie Eve von ILLUSORIA und war auch bei den sehr leisen Ansagen nur schlecht zu verstehen. Es hatten sich mittlerweile noch ein paar Leute in der Krone eingefunden, so dass vor der Bühne schon etwas mehr los war.

 

Als letzte durften, schon weit nach 24 Uhr, ELVENPATH aus Frankfurt ran. Die Band um Gitarrist Till und Basser Christian, sind  echte Überzeugungstäter in Sachen Powermetal und mit ELVENPATH schon seit 2001 am Start. Immer wieder von Besetzungswechseln gebeutelt, ist mittlerweile etwas Ruhe in das Line Up gekommen. Lediglich der Posten des Drummers ist in letzter Zeit immer etwas wackelig gewesen. Die Jungs legten mit "Battlefield Of Heaven", bei gutem Sound, los und zeigten, wer heute den Headliner Posten auch verdient hatte. ELEVENPATH haben in den letzten Jahren genügend Material geschrieben, so dass sie aus einem großen Backkatalog schöpfen können. Auch die Bühnenerfahrung ist den Jungs anzusehen. Lediglich Frontman Dragutin könne auch beim singen etwas mehr Kontakt zum Publikum halten. In der Krone war es mittlerweile etwas voller geworden, so dass auch etwas Stimmung aufkam. Weiter ging es mit "Wild Boars Of Steel", bei dem der Elvenpath-Illusoria 2.jpgselbige (ein Kumpel mit Maske) auch auf der Bühne auftauchte und bei den Backings half. Bei den flotteren "Into The Future" und "Guardians Of The Underground" machte sich Drummer Tom leider etwas negativ bemerkbar, da er bei den schnellen Parts, ganz schöne Timingprobleme hat. Nach "The Liars' Dance", gab es ein kurzes, erstklassiges Shredding-Solo von Guitarwizard Oliver, wo der Kerl mal richtig vom Leder zog. Es folgten "Moria" und "Testament Of Tragedy", nach welchem wir loszogen, um den letzten Bus zu erreichen. Es bleibt zu hoffen, das ELVENPATH endlich mal einen ordentlichen Deal bekommen, wo doch immernoch sehr viel schwächeres Material von vielen Labels auf den Markt geworfen wird. Fazit, es war ein gelungener Abend und statt dem schauderhaften Kronen Pils beim Ausschank direkt am Konzertsaal, gibt es ja zum Glück auch Pfungstädter in der Rocky-Bar im Obergeschoß.

(Schnuller)


Musik News

Movie News