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Firewind, Leaves' Eyes (Aschaffenburg 2012)

Firewind, Leaves' Eyes

2.10.12 - Aschaffenburg, Colossaal

 

 

Power meets Gothic Metal, eine gewagte Mischung gastierte heute im Colossaal. Sehr voll war es nicht, aber eine annehmbare Menge war doch erschienen, um norwegischem Sirenengesang und griechischer Saitenakrobatik zu lauschen.

 

 

Leaves‘ Eyes

 

images/live-pic/LeavesEyes.JPGMit knapp viertelstündiger Verspätung begann zeitgleich mit der Tagesschau der Atrocity-Ableger mit norwegischer Frontdame. Zugegeben bin ich mit Leaves‘ Eyes nur ansatzweise vertraut – besitze nur das Debutalbum und hatte sie vorher nicht live gesehen. Mittlerweile hat sich die Band als feste Größe in der Gothic Metal-Szene etabliert, was ihr durchaus zu gönnen ist, allerdings will sich mir die Beliebtheit nicht so recht erschließen. Klar, Liv Kristine hat ihren Bonus als ehemaliges Aushängeschild der Engel-Teufel-Duett-Erfinder Theatre Of Tragedy und ein sehr sympathisches Auftreten, noch dazu hat sie stimmlich in den letzten Jahren ordentlich zugelegt – was einst ein zartes Hauchen war, ist zu einer kräftigen, angenehmen Sopranstimme geworden. Musikalisch aber sind Leaves‘ Eyes lediglich Mittelmaß, gerade zwei Stücke ließen wirklich aufhorchen, ansonsten schrubbten die Musiker ihre Parts kompetent herunter, kompositorisch war’s aber ein laues Lüftchen. Und Alex Krulls eingeworfene Grunzer wirkten bestenfalls deplaziert. Wenn man sich vor Augen hält, was Atrocity in ihrer Sparte seinerzeit (bis „Blut“) geschaffen haben, ist dieser Niveauabstieg schon etwas beängstigend, auch wenn es natürlich eine andere Baustelle war. Nun denn, dem Publikum gefiel der Auftritt trotzdem, der Band sei es gegönnt, mein Fall war es nicht.

 

 

 

Firewind

 

Das laue Lüftchen wurde dann zu einem wilden Feuerwind, als das Quintett hellenischer Magier die Bühne erklomm und mit „Wall of images/live-pic/Firewind.JPGsound“ loslegte. Ein standesgemäßer Beginn, dem mit „Head up high“ gleich einer der besten Firewind-Songs folgte. Der Sound war gut, die Band präsentierte sich in guter Verfassung und zauberte und zauberte…eine tighte und verläßliche Rhythmussektion, ein an Gitarre und Keyboard brillanter Bob Katsionis und natürlich die beiden Hauptakteure: Saitenhexer Gus G. poste mit Hingabe die halbe Bühne zu und spielte seine Soli so großartig, wie man es von einem solchen Ausnahmetalent erwartet. Als Kontrast zu den Arenenshows mit Ozzy sind solche kleineren Angelegenheiten wahrscheinlich schon Urlaub für ihn, aber er war mit Feuereifer dabei. Ebenso Überallsänger Apollo Papathanasio, der gewohnt hervorragend sang und ebenfalls sichtlich Spaß hatte. Das heisere Gekrächze, was er nach der Show beim Treffen mit den Fans zustandebrachte, war jedenfalls nicht zu vergleichen mit der Leistung beim Auftritt. Blitzsaubere Leistung überall also und die Songs: Anderthalb Stunden Power Metal der gehobenen Klasse, „Few against many“, „Tyranny“, „Glorious“, „Mercenary man“, „Angels forgive me“, da blieben keine Wünsche offen. „Falling to pieces“ images/live-pic/Firewind1.JPGsetzte einen Paukenschlag unter den Auftritt, der allseits zufriedene Fans hinterließ, die sich sicherlich auch die nächste Tour nicht werden entgehen lassen.

 

Bericht und Fotos: Till

 


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