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BABYMETAL - 26.08.2015 Frankfurt/Batschkapp

BABYMETAL - 26.08.2015 Frankfurt/Batschkapp
 
Auch bei uns in der Redaktion herrscht alles andere als Einigkeit beim Thema Babymetal. Von gequirlter Kacke über belanglose Akzeptanz bis zur puren Begeisterung reichen die Meinungen und letztere vertritt der Rezensent dieses Berichts. Ich kann allerdings durchaus nachvollziehen, dass die drei Japanese Girls und ihre Kami Band nicht bei jedermann ohrgasmatronische Gefühle auslösen. Für diese Leute wird der Ticketpreis von 40,- Euro an der Abendkasse ein gefundenes Fressen sein. Trotzdem war die Batschkapp mehr als gut gefüllt und aufgrund der Nummernschilder und einiger im Anschluss an die Show geführte Gespräche zeigen, dass etliche Anwesende hier durchaus den einen oder anderen Hunderter an Kilometern mit dem Auto weggeschrubbt hat, um Nippons Finest zu bewundern.
 
Martialisch startet die Band mit dem CD-Opener “Babymetal Death” und sofort herrscht prächtige Stimmung in der Kapp. “Line!” ist dann die erste Nummer mit richtigem Gesang, die zwar zunächst extrem poppig wirkt, dann aber mit dem coolen Reggae- und anschließendem Death-Metal-Part geile Vibes versprüht. Jedoch tut sich der Soundmann noch etwas schwer, Su-Metals Stimme in den Griff zu bekommen. Allerdings auch ein eindeutiger Beweis dafür, dass die Hauptvocals nicht aus der Konserve kommen, wie Spötter nur zu gerne vermuten. “Uki Uki MIdnight” folgt im Anschluss ehe die Kami Band ihren ersten Auftritt hat und mit ihrem Instrumental durch die Bank beweist, welch ausgezeichnete Musiker hinter dem Corpse Paint stecken.
 
Im weiteren Verlauf haben sowohl Su-Metal (“Akatsuki” – tolle stimmliche Leistung und eine tolle Abgehnummer) als auch die beiden Sidekicks Yui- und MoaMetal als Kombi (“4 No Uta” und “Onedari Dai Sakusen” mit Babymetal-Geldregen am Ende) ihre Soloauftritte und auch die Kami-Band gibt sich nochmals die Ehre wobei sich Bass-Weirdo Boh seine weiß lackierte Glatze mit einer Deutschlandflagge auf der Rückseite verschönert hat. Am stärksten sind Babymetal aber, wenn alle drei Mädels die Bühne unsicher machen und eine tolle, durchchoreographierte Performance an den Tag legen, die das Publikum immer wieder BABYMETAL - 26.08.2015 Frankfurt/Batschkappaus der Reserve lockt. So sind die letzten vier Nummer “Megitsune”, “Doki Doki Morning”, der Oberhit “Gimme Chocolate” und “Ijime, Dame, Zettai” die absoluten Highlights des regulären Sets bei dem alle drei Frontteenies sportliche Höchstleistungen zu Tage befördern. Aber Babymetal sind einfach nicht nur etwas fürs Auge sondern gerade auch musikalisch ein Genuss. Vielen mag dies vielleicht erst bewusst werden, wenn man sich auf YouTube die eine oder andere Coverversion von “echten Metallern” reinzieht ... und wer den Song letztendlich geschrieben hat, spielt zumindest für mich keine Rolle. Es gibt genügend Sänger in der Metalbranche, die ungefiltert alles in die Welt raus gröhlen, was andere ihnen aufgetragen haben.
 
Aber jetzt ist es Zeit für die Zugaben: “Headbanger” ist die absolute Meganummer und für mich einer der Kracher 2015 (auch wenn die Aufnahmen zum Debütalbum natürlich schon älter sind) und hier zeigt sich wieder einmal wie textsicher das Publikum auch ohne Japanisch-Kenntnisse zu sein scheint. Das abschließende “Road Of Resistance” beinhaltet schon fast obligatorisch die Bildung einer Wall of Death, die heute zu einer Kamikaze-Version erweitert wird indem ein kleiner Japaner zunächst alleine und verlassen (und natürlich mit dem Handy filmend) in der Mitte steht und sich nach dem Kommando von Su-Metal den 360-Grad-Angriffen ausgesetzt sieht. Extreme funny .... wie überhaupt der ganze Abend ... Hier ging keiner schlecht gelaunt nach Hause und selten habe ich im Anschluss so viele Leute vor der Batschkapp noch stundenlang mit einem Bier in der Hand quatschen sehen. JUSTICE FOR BABYMETAL!!!
 
Hansy
 
 

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