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Dirkschneider, Raven – Mannheim, Maimarkt Club (23.12.2017)

Dirkschneider, Raven – Mannheim, Maimarkt Club (23.12.2017)

 

“Back To The Roots Pt. 2“ heist das Motto und es sollte ordentlich eingeheizt werden in der coolen und sehr gut gefüllten Location auf dem Maimarkt Gelände in Mannheim. Ein geiler Konzertabend zum Jahresabschluss. Laut, heavy und auf seine ganz spezielle Art besinnlich zur entsprechenden Jahreszeit. Verantwortlich dafür zeigen sich die britischen NWOBHM Haudegen RAVEN und eben Udo Dirkschneider der mit seiner Stammcombo von U.D.O., die hier noch einmal auf einer Zeitreise mit ACCEPT Klassikern und Raritäten den Fans die Ohren durchblasen.

 

RAVEN

Dirkschneider, Raven – Mannheim, Maimarkt Club (23.12.2017)RAVEN sind schon lange unterwegs nur habe ich sie selbst eigentlich immer nur nebenbei wahrgenommen und mich nie ernsthaft mit ihnen beschäftigt. Großer Fehler. Die Brüder John und Mark Gallagher machen einfach nur Bock. Das liegt nicht nur an geilen Songs wie „Hell Patrol“, „All For One“, „Rock Until You Drop“ oder „Faster Than The Speed Of Light”, sondern auch an ihrem High Energy Auftritt von der ersten bis zur letzten Minute und dem äußerst sympathischen und witzigen Auftritt der beiden Brüder und ihrem langjährigen Kollegen Joe Hasselvander hinter der Schießbude. Hier hat alles gepasst, von der Spielfreude des Trios selbst bis hin zum Publikum, dass RAVEN gebührend abgefeiert hat. Starker Opener, der die eine Stunde Spielzeit mehr als nur gut genutzt hat um dem Publikum einzuheizen und der in Zukunft auch von mir größere Beachtung geschenkt bekommt.

 

DIRKSCHNEIDER

Es ist jetzt schon eine Weile her, dass Udo Dirkschneider den Entschluss gefasst hat unter dem Banner DIRKSCHNEIDER zu touren und zusammen mit seinen zahlreichen Fans das Kapitel Dirkschneider, Raven – Mannheim, Maimarkt Club (23.12.2017)ACCEPT zu schließen um sich in Zukunft nur noch auf U.D.O. zu konzentrieren. Die „Back To The Roots“ Tour war ein dermaßen großer Erfolg, dass man sie mittlerweile zweimal verlängert hat. Bei der ersten Verlängerung blieb die Setlist weitgehend unberührt und es war ein Feuerwerk an Hits und ACCEPT Klassikern.

Die zweite Verlängerung läuft unter dem Banner „Back To The Roots Part 2“ und der Meister mit der unverwechselbaren Reibeisenstimme hat sich entschieden die Setlist gehörig durcheinander zu wirbeln. Es wurde Wort gehalten und den Fans eine beinahe komplett neue Setlist um die Ohren gehauen und ist somit alles, nur kein Beschiss! Selbstverständlich gibt es auch auf der Part 2 Tour Raum und Platz für ACCEPT Klassiker wie „Metal Heart“, Balls To The Wall“, „Princess Of The Dawn“ oder „Fast As A Shark“ die auch schon im ersten Tourzyklus gespielt worden sind und nicht fehlen dürfen. Es wurden aber auch Raritäten gespielt die bisher selten oder auch gar nicht Live geboten wurden. Da wären Songs von den Reunion Scheiben wie „Slaves To Metal“, „Bulletproof“, „Objection Overruled“, „Protectors Of Terror“ und das emotionale „Amamos La Vida“ (vom “Objection Overruled” Album), „The Beast Inside“ (von „Death Row”) oder „Hard Attack“ (von „Predator“) oder auch „Russian Roulette” was zusammen mit „Aiming High“ für ein weiteres Album aus der Pre-Reunion Zeit steht. Die Raritäten wurden von den Fans genauso gut aufgenommen und wie verrückt abgefeiert, wie auch die unsterblichen und unvermeidbaren Klassiker. So stark wie die Band auf der Bühne gespielt hat und sichtlich Bock auf einen geilen Abend hatte war auch das Publikum unterwegs. Im Rund wurde gebangt, mitgegröhlt und gefeiert was das Zeug hält. Der Gig war aber nicht nur wegen der Songs und der Performance ein voller Erfolg, sondern auch durch die Spielzeit von 2 Stunden und 15 Minuten absolut Value For Money. Diese Spielzeit findet man heutzutage leider immer seltener.

 

Auch wenn Baltes und Hoffmann primär ACCEPT sind, gefällt mir die Interpretation und die Dirkschneider, Raven – Mannheim, Maimarkt Club (23.12.2017)Darbietung von den Mannen um Udo Dirkschneider besser. Nicht nur weil Udo die Originalstimme ist (kein Seitenhieb auf den neuen Mann Mark Tornillo hinterm Mikro, der ist Klasse), sondern weil er seinen Mitmusikern weitaus mehr Raum und Platz bietet. Hier bekommt jeder seine Stagetime und muss nicht wie beim Original im Schatten oder am Bühnenrand seine Arbeit verrichten. Die Jungs um Udo sind vielleicht nicht so klasse Musiker wie Baltes und Hoffmann aber die Band wirkt wie eine Einheit, was einen enorm großen Einfluss auf ihre coole Performance hat und sich auch auf das Publikum überträgt.

 

Ich denke Udo Dirkschneider wird Wort halten und nach der „Back To The Roots Part 2“ Tour das Kapitel ACCEPT abschließen. Man sollte sich damit abfinden, dass bei zukünftigen U.D.O. Konzerten kein Platz mehr für ACCEPT Klassiker sein wird. Finde das alles andere als schlimm, denn U.D.O. hat genug geiles Material, das Live gespielt werden will und muss, hoffe allerdings auch, dass die Konzerte ebenso gut besucht sein werden wie aktuell. Wer dann weiterhin zu „Balls To The Wall“ und Co. abfeiern will, muss halt zu ACCEPT gehen.

 

(Text/Pix: Zvonko)


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