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Basket CaseBasket Case

(CMV Laservision)

 

"Basket Case" ist eine der wenigen Beispiele im Horror-Geschäfte, bei denen aus einer unglaublich bekloppten Idee mit wenig Budget ein höchst amüsanter Film entstand, der handwerkliche oder darstellerische Schwächen durch Charme und Unmengen an unfreiwilliger Komik mehr als ausgleichen kann. Den Großteil macht das ungleiche Duo Duane und dessen im handlichen Korb verpackter Bruder Belial aus, der nicht nur teuflisch benannt ist, sondern auch dermaßen aussieht. Die in Fan-Kreisen als der Klump bekannte, beinahe einmalige Kunststoffkreation ist ein drolliges Tierchen, das von seinem Bruder mit Hamburger gefüttert wird, um sich wenig später an denjenigen zu rächen, die ihn damals von seinem siamesischen Zwilling trennten. Selbst in den überaus splattrigen Todesszenen ist der Film dank hoffnungslos überforderter Darsteller eine Trash-Perle auf ganzer Linie.

Interessant ist es, dass Henenlotter unter diesem blutigen Schlachtwerk ernsthafte Komponenten versteckt, u.a. die (für diese Art Film) vielschichte Beziehung zwischen Duane und Belial. Das soll aber nicht davon ablenken, dass die hauptsächlich auf zwei Orte (das Hotel und die Arztpraxis) verlagerte Geschichte der reinen Unterhaltung dient. Das etwas heruntergekommene Hotel mit seinen zwielichtigen Gestalten macht einen Großteil der Stimmung aus, denn Duane bewegt sich als beinahe Unschuldiger durch diese Welt des Abschaums. Selbst für die Morde kann man ihn als Zuschauer nicht zur Verantwortung ziehen, hilft er doch lediglich seinem rachsüchtigen misgestalteten Bruder, mit dem er in auf telepathischem Wege sogar kommunizieren kann.

 

Wer auf die richtige Mischung aus Albernheit, Trash und Low Budget-Splatter steht, der darf sich die Hände nach dieser DVD reiben. Der deutsche Ton kann das Alter leider nicht verleugnen, aber das englische Original ist mit dabei und die Bildqualität erweist sich als sehr ordentlich. Die Scheibe ist vollgepackt mit mehr oder weniger sinnvollen Extras, u.a. einem Audiokommentar, kurzen Interviews von damals, ein aktueller Blick auf die Sets und Leute und Trailer. Leider gibt es nirgends deutsche Untertitel, dafür aber zumindest eine kleine Hartbox. Als Fan der Serie greift man zu und freut sich auf die bald erscheinenden zwei Nachfolger, die unter selbem Label veröffentlicht werden.

 

(Paule)


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