Subway To Sally – Himmelfahrt
(Napalm Records)

Mit “HEY!” haben Subway To Sally nicht richtig überzeugen können, zu gemischt die Stile, zu undurchsichtig die Richtung. Live trumpfte die Band zwar im Jahr vor der Pandemie dennoch auf (hier der Bericht) , aber dann wurde es (natürlich auch zwangsweise) still. Und nun „Himmelfahrt“. Das Einstiegsdoppel „Was ihr wollt“ und „Leinen los!“ waren auch die ersten beiden Online Singles und ließen aufhorchen. Das beste, was Subway seit…?...10, 15 Jahren abgeliefert hat? Man müßte suchen und graben und vergleichen, auf jeden Fall 2 Klasse Songs, keine Spur mehr von modernem Elektrofirlefanz, der zwar für Abwechslung sorgte, aber Fans des eigentlichen STS Sounds auch etwas ratlos zurück ließ. Das anschließende „Weit ist das Meer“ (vierte Online Single) entpuppt sich als Ballade mit schöner Melodie und STS waren ja auch durchaus für ruhige Töne bekannt. Allerdings folgt „So tief“ direkt ein weiterer ruhiger Song, der sich in der Mitte zwar aufbäumt, aber „nur“ episch wird. Auch gut, allerdings verwirrt nach solch einem Eröffnungsdoppelschlag dann diese Reihenfolge, denn auch der fünfte Song ist ein ruhiger mit lateinischem Text. Alles gut gemacht, alles auch passend zur Band, keine Frage, aber man fragt sich kurz, wurde die ganze Power schon am Anfang verschossen? Zum Glück wendet sich das Blatt mit „Gott spricht“, der sich drückend und ziemlich heavy durch die Boxen drückt. So kommen noch ein paar Midtempo Songs, „Autum“ als Song um Sologefiedel auf der Geige zu zelebrieren und „Ihr kriegt uns nie“ als dritte Auskopplung.

Subway To Sally haben mit „Himmelfahrt“ ganz klar wieder zurück in die Spur gefunden, einen richtig fetten, dunklen Gitarrensound, allerdings für meinen Geschmack zu viele ruhige Töne und eine falsche Reihenfolge der Songs gewählt, sodass das Album zwar gut ist, aber nicht spitzenmäßig, wie die ersten beiden Singles suggerierten. Dennoch: welcome back!

(Röbin)

https://subwaytosally.com/