Shining - Shining
(Napalm Records)
Seien wir mal ehrlich: Musikalisch echter Black Metal waren Shining noch nie. Deshalb verkaufen die Schweden um Niklas Kvarforth ihre Art von Black Metal auch gerne als „Suicical Black Metal“. Was versteht man darunter seit nunmehr elf Alben? Ein schwarzmetallisches Grundgerüst, das gerne mal für längere Passagen von cleanen Gitarren aufgebrochen wird. Also wesentlich wärmer und zugänglicher als das typische Gewitter der zweiten Welle. Das funktioniert mal besser, meistens aber hier eher schlechter. Warum? Weil es Shining auf ihrem selbstbetitelten Album nur selten gelingt, ihre überlangen Nummern inhaltlich spannend zu halten. Die sechs Songs haben eine Gesamtspielzeit von 50 Minuten. Wäre das Werk nur 35 Minuten lang, würde das Fazit wohl besser ausfallen. So verlaufen die atmosphärisch gewollten Momente oft im Sande. Da kann das aktuelle Ensemble um Kvarforth mit Nicholas Barker (Ex-Dimmu Borgir), Charles „Ghul” Hedger (Mayhem), Alex „Impaler” Friberg (Naglfar) technisch noch so versiert sein.
So bleibt das Album eine Ansammlung superintensiver Momente, man höre nur den Mittelteil des Openers „Avsändare Okänd“ oder das eher ruhige „Fidelis Ad Mortem”. Diese werden jedoch von zu viel Leerlauf eingerahmt. Ein bisschen Selbstbeschneidung wäre hier gut gewesen.
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(Manuel)